BrandenburgLandkreis Prignitz

Netzwerktreffen zur Regionalbahnlinie 73/74

Der Gewerbepark Prignitz bei Falkenhagen (Stadt Pritzwalk) hat eine Menge Vorteile.
Einer davon ist die Möglichkeit, Güter von der Schiene auf die Straße und umgekehrt
umzuladen. Deshalb setzt man sich hier besonders stark für den Erhalt der hier
entlanglaufenden Bahnstrecke RB 73 / 74. Sie ist nicht nur eine wichtige Verbindung
für den Personen-, sondern auch für den Güterverkehr.
Nicht ohne Grund fand also auch das jüngste Netzwerktreffen zum Erhalt und zur
Fortentwicklung dieser Bahnverbindung am Dienstag in Falkenhagen statt.
Eingeladen zu dem Treffen hatten die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Wiebke
Papenbrock und Johannes Arlt.
Gekommen waren mehr als 30 Vertreter von Kommunen, Verbänden und
Unternehmen aus dem nördlichen Brandenburg und dem südlichen MecklenburgVorpommern. Den Landkreis Prignitz vertrat der Leiter des Geschäftsbereichs II,
Christian Fenske – schließlich betreibt der Landkreis Prignitz den Gewerbepark
Prignitz. Ebenfalls dabei: Andreas Ditten, Geschäftsführer der
Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz.
Neben dem Austausch über den Sachstand – etwa zur Potenzialanalyse und zur
wirtschaftlichen Bedeutung für die Verbindung, die den Raum zwischen Rostock und
Berlin besser erschließen soll – konnten die Gäste live vor Ort den Güterumschlag von
der Straße auf die Schiene beobachten.
Die Deutsche Eisenbahn Service AG (DESAG), der regionale Bahnbetreiber der RB 73 /
74, hatte vor gut zwei Jahren die Firma TUL Agroservice erworben und auf deren
Gelände die Umladestation eröffnet. Seitdem besteht hier die Möglichkeit, aus einer
Hand Güter von der Straße zur Schiene zu bringen, sie hier umzuschlagen und dann weiterzutransportieren, etwa Richtung Wittenberge, wo die Ware auf den
Gütertransport in Richtung Hamburg umgeladen werden kann. Diese Möglichkeit
wird auch von vielen Unternehmen genutzt und, wie vor Ort klar wurde, auch von
weiteren Unternehmen angefragt.
Darüber hinaus sollen auch die Möglichkeiten für die Mitarbeiter der Firmen im
Gewerbepark verbessert werden. Beispielsweise sollen ihre Arbeitsplätze auch mit
öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Der Landkreis und sein
Busverkehrsbetreiber, die Arge Prignitzbus, waren hier gerade erst in Vorlage
gegangen. Seit Anfang April werden zwei neue Bushaltestellen im Gewerbegebiet
angeboten. Nun geht es darum, auch die Zuganbindung künftig zu verbessern.
Der Gewerbepark Prignitz hat gute Zukunftsperspektiven. Die etwa 50 Firmen im
Gewerbepark bieten schon jetzt für bereits etwa 1200 Menschen Beschäftigung. Nicht
nur durch die geplante Ansiedlung des Wasserstoffproduzenten Enertrag wird der
Standort aber noch attraktiver. Gleichwohl soll Fachkräften auch ein gutes Umfeld
geboten werden. Dazu gehören auch gute ÖPNV-Anbindungen.
Weitere Infos zum Gewerbepark Prignitz:
Der Gewerbepark „Prignitz“ liegt im Nordwesten des Landes Brandenburg, unmittelbar an der
Bundesautobahn A 24 (Ausfahrt Meyenburg Pritzwalk).
Fläche: Gesamtsiedlungsfläche 239 ha, Einzelgrundstücke von 2.000 bis 200.000 m²
Eigentum: Landkreis Prignitz
Angesiedelte Branchen: Logistikzentrum, Metallverarbeitung, Großhandel,
Lebensmittelverarbeitung, Umwelttechnik, Holzverarbeitung, Fachhandel für Baustoffe
Verkehrsanbindung: Autobahn direkt an der A 24 Berlin-Hamburg, Bundesstraße direkt an der
B 103
Verkehrsflughafen: Berlin ca. 130 km, Hamburg ca. 150 km, Parchim ca. 30 km
Sonderlandeplatz: Sommersfeld
Nächster Güterumschlagsort mit Gleisanschluss: TUL Falkenhagen, Gleisanschluss direkt am
Gewerbepark

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