Nonnemacher überreicht Bundesverdienstkreuz an Reinhard Nieper
Die stellvertretende Ministerpräsidentin, Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher, hat am Freitag dem Krankenhausexperten Reinhard Nieper für sein langjähriges Wirken und seine außerordentlichen Erfolge auf dem Gebiet der landes- und bundesweiten medizinischen Versorgung das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Die umgangssprachlich als Bundesverdienstkreuz bekannte Auszeichnung war zuvor auf Vorschlag von Ministerpräsident Dietmar Woidke von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen worden.
Der gebürtige Westfale Reinhard Nieper lebt in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark). Er erhielt das Verdienstkreuz am Bande als Geschäftsführer der BG-Kliniken – eines Klinikverbundes der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH – für seine außerordentlichen Verdienste bei der Zusammenführung von Berufsgenossenschaftlichen Kliniken zu einer gemeinnützigen Unternehmensgruppe.
Ministerin Ursula Nonnemacher: „Reinhard Niepers Engagement und seine Leistungen für die medizinische Versorgung in ganz Deutschland ebenso wie in Brandenburg sind herausragend. Allein die Erfolge der BG-Kliniken unter seiner Leitung sind enorm – als Beispiel sei nur der vorbildliche Einsatz für die Rehabilitation von Versicherten, die unter den Folgen von berufsbedingten Corona- beziehungsweise Post-Covid-Erkrankungen leiden. Zudem hat er sich für eine Reihe von ethischen Leitlinien innerhalb des Klinikverbundes stark gemacht, die dem Wohl der Patientinnen und Patienten ebenso dienen wie dem der Beschäftigten. Dank seiner wirtschaftlichen und seiner Sozialkompetenz steht der Klinikverbund heute zukunftsfest da, bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz in einem Arbeitsklima, das für eine gemeinnützige Einrichtung beispielhaft ist, in der die Behandlung und Betreuung von oft sehr schwer verletzten Patientinnen und Patienten im Vordergrund steht.“
Der studierte Jurist Nieper war nach der deutschen Wiedervereinigung zunächst mit dem Ausbau der katholischen Krankenhäuser im Osten Deutschlands beschäftigt. 1991 wurde er mit der Leitung einer medizinischen Einrichtung des Ordens der Alexianerbrüder betraut und schmiedete aus einer Reihe regional agierender katholischer Kliniken einen der größten katholischen Krankenhauskonzerne Deutschlands, den Verbund der Alexianer, der zum Ende seiner Amtszeit mehr als 10.000 Beschäftigte hatte.
2016 wurde unter Federführung von Nieper – im Rahmen der bis dahin größten und komplexesten Krankenhausfusion in Deutschland – der Klinikkonzern der BG Kliniken gegründet, der 2020 den ersten Platz unter den gemeinnützigen Krankenhauskonzernen der Bundesrepublik belegte. Auf seine Initiative hin schloss der Klinikverbund im Jahr 2021 eine Vereinbarung mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr über eine Zusammenarbeit bei der Patientenversorgung. Damit können Soldatinnen und Soldaten des Bundeswehr-Sanitätsdienstes die komplexe Stationäre Rehabilitation in den berufsgenossenschaftlichen Kliniken in Anspruch nehmen. Diese spezielle Behandlungsform, die nur in BG-Kliniken angeboten wird, kommt insbesondere bei komplizierten Heilungsverläufen mit intensivem therapeutischen Rehabilitations- und Pflegebedarf zum Einsatz. Zusätzlich ist für dieses spezielle Heilverfahren der gesetzlichen Unfallversicherung eine besonders engmaschige und fachübergreifende ärztliche Betreuung nötig. Durch diese beispielhafte zivilmilitärische Kooperation konnte eine konkrete Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Soldatinnen und Soldaten erreicht werden.
Hintergrund
Der Verdienstorden, umgangssprachlich auch als Bundesverdienstkreuz bezeichnet, ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen. Der Verdienstorden wird in acht verschiedenen Stufen verliehen. Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen.