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Polizeieinsatz zum Fußballspiel BSG Chemie Leipzig vs. 1. FC LOK Leipzig

Die Polizeidirektion Leipzig führte heute einen Einsatz anlässlich eines Fußballspiels in der Regionalliga Nordost durch. Anstoß war im Alfred-Kunze-Sportpark in Leipzig um 12:30 Uhr.
Die eigenen Kräfte wurden hierbei durch die sächsische Bereitschaftspolizei, das Polizeiverwaltungsamt, die Polizeidirektion Chemnitz und die Polizei Thüringen unterstützt.
Im Vorfeld wurden in den Kooperationsgesprächen zwischen den Verantwortlichen keine Fanmärsche angezeigt. Aber bereits gegen 7:45 Uhr befanden sich circa 200 Anhänger des 1. FC Lokomotive im Stadtteil Lindenau und begaben sich gemeinsam auf den Weg zur Spielstätte. Hierbei kam es vereinzelt zum Zünden von Pyrotechnik. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurde deswegen eingeleitet.
Darüber hinaus erfolgte die Anreise der Fans beider Mannschaften weitestgehend unter Begleitung der Einsatzkräfte zur Gewährleistung der Fantrennung ohne Zwischenfälle.
Der Einlass in den Alfred-Kunze-Sportpark begann wie geplant 10:30 Uhr. Gegen 11:15 Uhr begaben sich einzelne Personen aus dem Gästeblock und dem Heimbereich auf das Spielfeld. Das direkte Aufeinandertreffen konnte durch schnelles Eingreifen von Polizeikräften verhindert werden.
Das Spiel begann pünktlich um 12:30 Uhr. Im Verlauf der ersten Halbzeit kam es zu zwei kleineren Bränden innerhalb des Gästeblocks. Außerdem wurden zwei Zaunsfelder beschädigt, die in der weiteren Folge gesondert mittels Absperrgittern gesichert werden mussten. In der zweiten Halbzeit kam es erneut zu Bränden im Gästeblock. Die betroffenen mobilen Toilettenhäuschen konnte durch Sicherheitsmitarbeiter zeitnah gelöscht werden.
Nach Abpfiff kam es zum Zünden von Pyrotechnik in Richtung des Gästeblocks. Auf beiden Seiten kam es zu Durchbruchsversuchen, die Polizeikräfte verhinderten. Des Weiteren versuchten Personen aus dem Gästeblock Polizeikräfte mit Mülltonnen und einer mobilen Toilette zu attackieren. Letzteres konnte durch den Einsatz von Reizgas abgewendet werden. Auch warfen Personen Gegenstände auf Polizeibeamte. Im Rahmen dieser Handlungen wurde ein Polizeibeamter (46) verletzt und musste zur medizinischen Betreuung in ein Krankenhaus gebracht werden. Zur Unterbindung von Angriffen auf Polizeikräfte kam es zum kurzzeitigen Einsatz eines Wasserwerfers.
Im Zusammenhang mit dem Einsatzgeschehen wurden bislang mehr als ein Dutzend Straftaten und zwei Ordnungswidrigkeiten angezeigt. Bei den Straftaten handelte es sich neben zwei Fällen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs unter anderem um Sachbeschädigungen und Verstöße gegen das Vermummungsverbot. Insgesamt konnten bisher acht Personen als Tatverdächtige identifiziert werden. Die strafprozessualen Maßnahmen dauern zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch an.
Die Einsatzkräfte werden auch die folgenden Stunden im Stadtgebiet von Leipzig präsent sein.

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