Brandenburg

Pressestatement der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg: Thüringen beteiligt sich am Aufruf für eine sachliche Migrationsdebatte

Den kürzlich von der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft gestarteten Aufruf für eine sachliche Migrationsdebatte greift auch Thüringen auf. Den Integrationsbeauftragten aus Brandenburg und Thüringen ist es ein gemeinsames Anliegen, dass in der oft populistisch geführten Debatte auch die Menschen zu Wort kommen, die mit dieser Entwicklung nicht einverstanden sind.

Brandenburgs Landesintegrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier: „Ich freue mich sehr, dass auch in Thüringen der Aufruf gestartet wird. Damit geben unsere beiden Bundesländer ein deutliches Signal, dass sich viele Menschen einen sachlichen Diskurs zum Thema Migration und Flucht wünschen und nicht möchten, dass der Wahlkampf zu Lasten der Geflüchteten ausgetragen wird. Den Aufruf haben in Brandenburg schon 1.500 Menschen unterzeichnet. Durch die Beteiligung von Thüringen gewinnen wir neuen Schwung. Jede Unterschrift zählt und ich möchte dafür werben, dass möglichst viele ein Zeichen setzen und den Aufruf mitunterzeichnen.“

Die Thüringer Integrationsbeauftragte Mirjam Kruppa: „Mich besorgt der Trend, in Restriktionen gegenüber Geflüchteten eine Lösung auf die komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu sehen. Die zunehmend populistische und nationalistische Rhetorik halte ich für brandgefährlich. In Thüringen und Brandenburg möchten wir ein breites Bündnis bilden und dazu aufrufen: #menschlichbleiben.“

Beiden Beauftragten ist es wichtig klarzustellen, dass nicht ein Migrationsproblem alles dominiert, sondern dass es eine Fülle von Herausforderungen gibt, die zu diskutieren sind: Klimawandel, Energieversorgung, soziales Gefüge, demographischer Wandel, Arbeits- und Fachkräftemangel. Für all diese konkreten Probleme brauche es konstruktive Lösungen. Was es nicht brauche, so die Beauftragten, ist die Stigmatisierung von Menschen.

Mirjam Kruppa und Dr. Doris Lemmermeier: „Die zunehmende Einschränkung der Rechte und Freiheiten von Geflüchteten beeinträchtigt ihre Möglichkeiten der Lebensgestaltung massiv. Das ist für die Betroffenen extrem belastend. Darüber hinaus erleben wir, wie die Art, Politik auf dem Rücken von Geflüchteten auszutragen, all jenen zu schaffen macht, die sich tagtäglich für deren Integration einsetzen, oft auch ehrenamtlich. Sie möchten wir mit diesem Aufruf stärken und ermuntern, ihre so wichtige Arbeit fortzusetzen.“

Der Aufruf kann unterzeichnet werden unter:

www.aufruf-migrationsdebatte-brandenburg.de

aufruf-migrationsdebatte-thueringen.de

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