BrandenburgLandkreis Potsdam-Mittelmark

Schutz für Werders Schwanenpaar

Seit Jahren hat ein Schwanenpaar in der Föhse, mitten in Werders Altstadt, sein Revier. Im vorigen Jahr baute es sein Nest an der Promenade am Hartplatz. Ein Bauzaun schützte Schwäne und Passanten vor unliebsamen Begegnungen. In diesem Jahr nun wurde vom selben Schwanenpaar das Nest unterhalb der Inselbrücke in der Nähe des Bootsverleihs gebaut. Sieben Eier werden dort gerade ausgebrütet. Erneut wurden am Dienstag Mitarbeiter des Bauhofs und des Öffentlichen Grüns aktiv.
Am Brückengeländer wurden Bauzaunelemente angebracht, damit auch die diesjährige Familiengründung möglichst ungestört erfolgen kann. Die Tierrettung Potsdam wurde beratend hinzugezogen. Involviert in die Aktion war auch Dr. Arno J. Krotzky. Schon im vergangenen Jahr hatte er mit seiner Partnerin bei der Aufstellung des Bauzauns mitgemacht.
Der Molekularbiologe wohnt mit seiner Partnerin seit 2019 in der Altstadt – die beiden haben das Schwanenpaar seitdem fest im Blick. Als vor zwei Jahren die Schwäne am Hartplatz gebrütet hatten, hatte er damit begonnen, alle paar Tage Informationen auszuhängen. Im vorigen Jahr hat er das fortgesetzt und will in diesem Jahr damit weitermachen. Passanten sind so stets im Bilde, was am Brutplatz gerade so los ist und was es mit dem Pärchen, dessen Revier die komplette Föhse ist, auf sich hat.
„Schwäne bilden lebenslange Partnerschaften“, erzählt er. Mit den Beschreibungen kann  Arno J. Krotzky auch vermitteln, dass Mensch und Hund gerade in der Brutzeit respektvoll Abstand halten sollten. „Ein Flügelschlag reicht, um einen Arm zu brechen.“ Im Vordergrund steht aber der Alltag der Schwanenfamilie: wie die Schwäne eine neue Familie bilden, wie sich das Paar beim Brutdienst und der Revierkontrolle abwechselt, wie Marder, Waschbären und Fuchs Eier und Küken bedrohen oder wie lange es noch dauert, bis die Eltern die Kleinen „ins Leben“ entlassen.
Viele kleine und große Werderaner und ihre Gäste werden diese Live-Information sicherlich auch in diesem Jahr dankbar aufnehmen.

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