Stellungnahme der Verwaltung zur Notunterkunft Kloster 17
In den sozialen Netzwerken steht die Notunterkunft Kloster 17 in der Diskussion. Die Zustände werden als „einfach nur traurig“ beschrieben. Die Stadt Gronau nimmt hierzu Stellung.
Das Gebäude „Kloster 17“ dient als Notunterkunft. Untergebracht werden dort ausschließlich obdachlose Männer. Entgegen der Darstellung im Video, welches in den sozialen Medien verbreitet wurde, wird kein Bewohner genötigt, die Gemeinschaftsräumlichkeiten ohne Bett zu nutzen. Vielmehr hat jeder Bewohner ein Zimmer mit Bett. Auch die Aussage, dass die Heizung nicht funktioniert, entspricht nicht den Tatsachen. Der im Video präsentierten Person wurde bereits vor vielen Monaten ein eigenes Zimmer in der Notunterkunft vermittelt, dass diese Person jedoch aus eigener und freiwilliger Entscheidung nicht nutzt.
Die Bewohner werden regelmäßig betreut, eine Initiative von ehrenamtlichen Bürger:innen zur Hilfestellung bei der Reinigung, wurde aufgrund des fehlenden Engagements der Bewohner eingestellt. Leider nimmt der Vandalismus im Gebäude immer stärker zu. Beispielsweise werden die Fensterscheiben regelmäßig eingeschlagen, repariert und kurz darauf wieder eingeschlagen. Holztüren werden demoliert, Leuchtkörper, Rauchmelder und Feuerlöscher entfernt. Die Kosten, die durch Sachbeschädigungen in 2023 entstanden sind, belaufen sich auf knapp 15.000 Euro. Die aktuellen Beschädigungen werden abermals kurzfristig behoben. Eine Grundreinigung der Gemeinschaftsräume (Küche, Flure, Treffen und Bad/WC-Anlagen) wurde im letzten Jahr auf Kosten der Verwaltung durchgeführt mit dem Ziel, die Bewohner zu einem pfleglichen Umgang in den gemeinschaftlichen Räumen zu bewegen.
Seit dem letzten Jahr gibt es Überlegungen, die Wohnsituation zu verbessern und gleichzeitig die aufgrund von Sachbeschädigung entstandenen Kosten zu minimieren. Die Planung sieht unter anderem vor, ein Wohnen in vandalismussicheren Containern zu ermöglichen. Zur Verbesserung der sanitären Situation soll nach Prüfung der technischen Möglichkeiten auf dem Gelände ein Sanitär-Container als unterstützende Übergangslösung aufgestellt werden.