BrandenburgLandkreis Teltow-Fläming

Teltow-Fläming: Eröffnung der Ausstellung „Volk Gesundheit Staat“ am 19. März 2024

Die Ausstellung „Volk Gesundheit Staat – Gesundheitsämter im Nationalsozialismus“ wird am 19. März 2024 um 15 Uhr im Kreishaus in Luckenwalde eröffnet. Dr. Johannes Dornhauser, der jahrelang zu diesem Thema forschte, wird mit einem Vortrag zum Thema einführen. Die Ausstellung wird anlässlich des Tages des Gesundheitsamtes gezeigt und bis zum 15. April 2024 im Kreishaus zu sehen sein.

Der Öffentliche Gesundheitsdienst erlebte in der Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Aufwertung. Im Zuge seiner Neustrukturierung übernahmen die Gesundheitsämter eine zentrale Rolle in der Gesundheitspolitik. Sie wurden zu Schaltzentralen in der „Erb- und Rassenpflege“ ausgebaut, die die biologischen bevölkerungspolitischen Vorstellungen und Zielsetzungen des Staates umsetzen sollten. An zentralen Stellen kooperierten die Gesundheitsämter mit den unterschiedlichsten Institutionen und Organisationen des NS-Systems. Amtsärzte sorgten für die Umsetzung der „Erb- und Rassenhygiene“, entschieden über die Zugehörigkeit zum rassistisch definierten „Volkskörper“ und hatten als Gutachter Einblick in die gesundheitliche und soziale Lage großer Teile der Bevölkerung. Eine bislang wenig beachtete Rolle spielten sie im System der Zwangsarbeit.

Die Ausstellung präsentiert Tätigkeitsbereiche der Gesundheitsämter während des Nationalsozialismus am Beispiel der Länder Thüringen und Württemberg. Im Mittelpunkt steht die Umsetzung der „Erb- und Rassenpflege“, deren Grundsätze die Leitlinie für alle Tätigkeitsbereiche lieferten. Schließlich werden Aspekte struktureller, programmatischer und personeller Kontinuität im öffentlichen Gesundheitsdienst nach der Befreiung 1945 betrachtet.

Flyer_Eröffnung Ausstellung TF 19.MÄrz 2024

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