Unfallfahrer rammt Streifenwagen
#Werdohl (ots)
Ein Altenaer (48) soll vergangenen Samstag eine Unfallflucht begangen haben. Bei der anschließenden Fahndung rammte ein weiterer Fahrer aus Werdohl (43) einen Streifenwagen der Polizei. Doch der Reihe nach:
Zeugen meldeten um 22 Uhr eine Unfallflucht an der Hauptstraße (B229) in Höhe Brückenstraße. Eine männliche Person war mit einem Mercedes Vito nach rechts von der Straße abgekommen. Dort beschädigte er Bordstein und Grünstreifen, stieß gegen eine Felswand und kam auf plattem Reifen zum Stehen (Foto). Der Fahrer stieg aus und rannte Richtung Brückenstraße davon. Der hinterlassene Gesamtschaden: etwa 21.000 Euro. Zeugen gaben eine Beschreibung ab. Polizeibeamte stellten den Unfallwagen sicher und fahndeten nach dem Flüchtigen.
Bei anschließenden Ermittlungen im Bereich Eschen, kam einer Polizeistreife an einer Engstelle ein Toyota entgegen. Plötzlich versuchte der Fahrer zunächst zügig rückwärts zu flüchten. Anschließend gab er Gas und rammte den Streifenwagen (Foto). Der wurde hierdurch so stark beschädigt, dass eine Nachfahrt unmöglich war. Es entstanden rund 10.000 Euro Schaden. Verletzt wurde niemand. Polizeibeamte erkannten als Fahrer einen polizeibekannten Werdohler (43). Ihm gelang zunächst die Flucht.
Weitere Einsatzkräfte fanden den flüchtigen Toyota kurze Zeit später in einem angrenzenden Waldstück. Der PKW wurde beschlagnahmt. Mit Unterstützung durch einen Polizeihubschrauber aus der Luft konnte der mutmaßliche Unfallfahrer von der Hauptstraße versteckt im Unterholz angetroffen werden. Der Atemalkoholvortest des Altenaers verlief mit über 2,1 Promille deutlich positiv. Eine Blutprobe auf der Wache war die Folge. Sein Führerschein wurde sichergestellt.
Wenig später konnte auch der zweite Unfallfahrer im Bereich seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Ein Atemalkoholvortest ergab über 1,7 Promille. Auch er musste mit zur Blutprobe. Auch sein Führerschein verblieb bei der Polizei.
Gegen beide Unfallfahrer wurden Anzeigen u.a. wegen Verkehrsunfallflucht, Gefährdung des Straßenverkehrs und Trunkenheit im Verkehr erstattet. Die Ermittlungen zu den genauen Geschehensabläufen dauern an.