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Verdacht des Abrechnungsbetrugs bei Corona-Teststellen – Haft

#Gießen (ots)

 

Nachdem die Kassenärztliche Vereinigung Hessen bei der Polizei Strafanzeige wegen Betrugs stellte, durchsuchten Ermittler der Gießener Kriminalpolizei am Montag (29.01.2024) mehrere Wohnungen in Gießen sowie im Lahn-Dill-Kreis. Dabei nahmen sie einen 27-jährigen Mann fest und stellten Beweismittel sicher.

Die Ermittlungen, die bereits seit Juni 2023 geführt werden, erhärteten den Verdacht, dass der Mann als Betreiber von Teststellen nicht durchgeführte Coronatests abrechnen ließ.

Der Verdächtige betrieb ab Dezember 2021 eine Teststelle in Biebertal (Landkreis Gießen) sowie seit Februar 2022 eine weitere in Runkel (Landkreis Limburg-Weilburg).

Für abgerechnete Leistungen zahlte die Kassenärztliche Vereinigung Hessen für den Zeitraum von Dezember 2021 bis August 2022 etwas über 930.000 Euro an den 27-Jährigen aus.

In einer der durchsuchten Wohnungen fanden die Beamten über 357.000 Euro Bargeld auf. Neben dem Geld stellten sie Computer, ein Handy, weitere Unterlagen und eine geringe Menge Cannabis sicher.

Den dringend Tatverdächtigen trafen die Ermittler in einer der Wohnungen ebenfalls an. Sie nahmen ihn vorläufig fest. Am Montag (29.01.2024) führten sie den Festgenommenen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Gießen einer Haftrichterin des Amtsgerichts Gießen vor. Diese erließ einen Haftbefehl wegen Verdunklungsgefahr gegen den Mann.

Die Beamten lieferten ihn im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt ein.

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