Brandenburg

Viele Gründe zum Feiern im Barnim: Minister Vogel gratuliert Naturpark, Gemeinde Wandlitz und Barnim Panorama zu Jubiläen sowie Wildbienenprojekt zu Gold

Wandlitz – Der Naturpark Barnim begeht dieses Jahr seinen 25. Geburtstag. Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel eröffnete heute die Feierlichkeiten gemeinsam mit weiteren Jubiläen in Wandlitz: 10 Jahre Barnim Panorama und 20 Jahre Gemeinde Wandlitz. Zudem besuchte Minister Vogel gemeinsam mit Bürgermeister Oliver Borchert und Naturparkleiter Dr. Peter Gärtner das Wildbienenschutzprojekt „beefugium“ der Familie Hering in Wandlitz, das in diesem Jahr eine Goldprämierung durch die Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ erhalten hat. 

Umweltminister Axel Vogel: „Um seltene und geschützte Tiere und Pflanzen zu erleben und sich in der Natur zu erholen, ist der wald- und seenreiche länderübergreifende Naturpark Barnim die erste Adresse im Norden Berlins. Heute ist die „Oase der Metropole“ darüber hinaus gefragter Partner bei Naturschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und naturnahem Tourismus sowie akzeptierter Motor für die länderübergreifende Regionalentwicklung. Herausragend ist dabei die Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde, in der im Jahr 2011 mit „Wilde Pferde und robuste Rinder in der halboffenen Waldlandschaft“ Deutschlands größtes Waldweideprojekt startete und bis heute Besucherinnen und Besucher anzieht. Für die öffentliche Wahrnehmung und Akzeptanz des Naturparks war der Bau des Barnim Panoramas ein wirklicher Gewinn. Der Mut der Gemeinde und des damaligen Agrarmuseums, gemeinsam mit dem Naturpark auch ein neues gemeinsames Konzept für die inhaltliche Ausrichtung des Hauses zu entwickeln, hat sich für alle Beteiligten gelohnt. Neben einer attraktiven Dauerausstellung, die jährlich mehr als 20.000 Gäste anlockt, gibt es Angebote zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Aus dem Agrarmuseum in Wandlitz ist durch die Kooperation mit dem Naturpark ein modernes Landschaftsmuseum geworden, das weit über die Gemeinde-, Kreis- und Landesgrenze ausstrahlt – nicht zufällig feiern daher Gemeinde, Barnim Panorama und Naturpark gemeinsam ihre Jubiläen.“

Mit seiner Fläche von 750 Quadratkilometern erreicht der Naturpark Barnim fast die Größe Berlins. Rund 5,4 Prozent liegen in den Berliner Bezirken Pankow und Reinickendorf, der überwiegende Teil in den Brandenburger Landkreisen Barnim, Oberhavel und Märkisch- Oderland. „Natur kennt keine Grenzen“ war das gemeinsame Motto beim Start des Naturparks. In den 25 Jahren seines Bestehens hat er mit seinen Partnern in Berlin und Brandenburg eine Vielzahl von Projekten aufgelegt, die diesen Anspruch mit Leben erfüllt haben (siehe beigefügte Übersicht). Darunter sind Beiträge zur Sanierung des Landschaftswasserhaushaltes in Mooren und damit zum Klimaschutz – beispielsweise im Biesenthaler Becken – sowie zur Sanierung und Revitalisierung von Fließgewässern – beispielsweise im Finowtal, im Pregnitzfließ, im Nonnenfließ, der Schwärze und der Schnellen Havel.

Im Unterschied zu den meisten Naturparken in Brandenburg als auch deutschlandweit agiert der Naturpark Barnim in einer Wachstumsregion und den damit verbundenen Herausforderungen. Mit seiner Schutzgebietskulisse von mehr als 70 Prozent der Gesamtfläche ist er wichtig für den Freiflächenschutz. Neben Projekten zum Erhalt und der Entwicklung seiner Naturräume sind Besucherlenkung sowie die Kommunikation mit Bewohnern und Besuchern wesentliche Säulen seiner Arbeit. Einen zentralen Platz nimmt dabei sein von der Gemeinde Wandlitz betriebenes Besucherzentrum „Barnim Panorama“ in Wandlitz ein.

Untersuchungen des Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e. V. an der Universität München (DWIF) zeigen, dass der Naturpark über seine Funktion als länderübergreifendes Schutzgebiet hinaus jährlich einen Beitrag von 20 Millionen Euro zur regionalen Wertschöpfung und zur Sicherung von 300Arbeitsplätzen in der Region leistet.

 

Ausgezeichneter Wildbienenschutz in Wandlitz

Im Rahmen des Jubiläumsfestes informierte sich Minister Axel Vogel gemeinsam mit Bürgermeister Oliver Borchert und Naturparkleiter Dr. Peter Gärtner bei Familie Hering in Wandlitz über das Wildbienenschutzprojekt „beefugium“. Das Projekt erhielt im Juli 2023 eine Goldprämierung durch die Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“.

Umweltminister Axel Vogel würdigte dabei das Engagement von Anne und Martin Hering, deren Ziel es war, ein Refugium für Wildbienen, insbesondere für die vielen im Boden nistenden Arten, zu schaffen. Dafür legten sie Nistplätze mit einem großen und breiten Angebot an Pollen und Nektar an und schufen damit gleichzeitig Lebensräume für viele andere Insekten, wie Wespen, Schwebfliegen, Schmetterlinge, Heuschrecken und Käfer. Mittlerweile hat sich in dem Naturgarten ein attraktives Nahrungsangebot für Wildbienen mit über 50 heimischen Wildblumenarten entwickelt – und schon im ersten Jahr konnten zahlreiche Nisteingänge beobachtet werden – darunter von gefährdeten Arten wie der Knautien-Sandbiene. Erst kürzlich wurde die Neubildung einer Kolonie von Efeu-Seidenbienen mit aktuell über 30 Nestern dokumentiert. Für ihr Engagement wurde Familie Hering neben der Goldprämierung in der Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“ in dieser Woche auch unter anderem mit der Auszeichnung von „Natur im Garten“ des Landes Brandenburg sowie dem 3. Preis von „Deutschland summt! – Pflanzwettbewerb 2023“ in der Kategorie Privatgärten über 500 Quadratmeter gewürdigt.

Mehr: www.beefugium.de

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