Wochenend – Rückblick für Südbrandenburg: Über 320 unerlaubte Einreisen aufgedeckt
#Forst (ots)
Die Bundespolizei deckte am zurückliegenden Wochenende in Südbrandenburg die unerlaubte Einreise von mehr als 320 Personen auf. 14 Schleuser nahmen die Beamtinnen und Beamten vorläufig fest.
Einsatzkräfte der Polizei des Landes Brandenburg, der Bundeszollverwaltung sowie der Bundespolizei haben am vergangenen Wochenende in 20 verschiedenen Fällen unerlaubt eingereiste Personen unterschiedlicher Nationalitäten festgestellt. Dabei handelte es sich vorrangig um syrische und türkische Staatsangehörige. Keine der Personen verfügte über aufenthaltslegitimierende Dokumente.
In einem Fall am Freitagmorgen, gegen 7:30 Uhr, kontrollierten Kräfte der Bundeszollverwaltung auf der Autobahn 15, Anschlussstelle Forst einen aus Polen kommenden Kleintransporter einer Mietwagenfirma. Der 22-jährige niederländische Fahrer schleuste 25 syrische und vier türkische Staatsangehörige ungesichert auf der Ladefläche des nicht für den Personentransport zugelassenen Transporters.
Gegen 9:20 Uhr beabsichtigten Einsatzkräfte der Bundespolizei die Kontrolle eines weißen Transporters auf der Autobahn 15, Anschlussstelle Forst. Dabei entzog sich der Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit und verkehrsgefährdend der polizeilichen Kontrolle. Fahrer und Beifahrer flüchteten aus dem noch fahrenden Transporter, der noch 200m weiter rollte und dann verunfallte. Die mutmaßlichen Schleuser flüchteten zu Fuß bevor das Fahrzeug zum Stehen kam. Die Einsatzkräfte der Polizei Brandenburg konnten den Fahrer, einen 26-jährigen tunesischen Staatsangehörigen, stellen. Die Fahndung nach dem Beifahrer verlief ergebnislos. In diesem Fall nahmen die Beamtinnen und Beamten insgesamt 24 syrische und zwei jemenitische Geschleuste, darunter zwei Minderjährige in Gewahrsam. Auch diese Personen transportierten die mutmaßlichen Schleuser ungesichert auf der Ladefläche. Fünf Personen klagten über Verletzungen nach der Verfolgungsfahrt und sind durch Rettungskräfte behandelt worden.
Am Samstag gegen 16:30 Uhr deckten Einsatzkräfte eine Schleusung durch mehrere in Polen zugelassener Kraftfahrzeuge auf. Bei der Abfahrt Cottbus Süd der Autobahn 15 nahmen sie sechs mutmaßliche Schleuser fest. Dabei handelte es sich um einen türkischen sowie fünf georgische Staatsangehörige. Insgesamt 42 türkische Geschleuste, darunter 19 Kinder, nahmen die Beamtinnen und Beamten in Gewahrsam.
Am Sonntag gegen 11 Uhr kontrollierten die Einsatzkräfte einen PKW Ford Mondeo in der Ortslage Kahren. Ein 30-jähriger Usbeke schleuste elf syrische Staatsangehörige, darunter ein achtjähriges Kind, nach Deutschland ein. Die Syrer saßen teilweise im Kofferraum des Autos.
Gegen alle mutmaßlichen Schleuser leiteten die Beamtinnen und Beamten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern, zum Teil unter lebensgefährdenden Bedingungen, ein.
Gegen die mutmaßlich Geschleusten ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes. Nach Abschluss der der polizeilichen Maßnahmen und Äußerung von Schutzersuchen leiteten Einsatzkräfte sie zur Erstaufnahmeeinrichtung weiter. Unbegleitete Minderjährige kamen in die Obhut des Jugendamtes.