Potsdam

ZEITSCHNITT 2023. Aufbruch und Abgrund. Leben mit dem Stalinismus: »Jahre der Kälte« (1994), Fr., 25.8., 19:30 Uhr, mit Einführung und Gespräch

ZEITSCHNITT – Aufbruch und Abgrund. Leben mit dem Stalinismus: Jahre der Kälte (D 1994)

Freitag, 25. August 2023, 19:30 Uhr

SONDERVERANSTALTUNG zur Erinnerung an die Niederschlagung des Aufstandes im GULag Workuta am 1. August 1953

Einführung: Dr. Claus Löser

Gäste: Stefan Krikowski – Vorsitzender der Lagegemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion, Dr. Nooke – Aufarbeitungsbeauftragte des Landes Brandenburg (LAkD)

Jahre der Kälte
R: Uli M. Schueppel, D 1994, Dok., OmU, 94‘
FSK: – (Ausstrahlung im ZDF am 30.4.1994)

Der Regisseur begibt sich auf die Spurensuche nach seinem Vater (dem späteren Prof. Horst Hem Schüppel); dieser war 1946 ein Gründungsmitglied der LDP (später: FDP) in Sachsen, wurde 1948 verhaftet, zum Tode verurteilt, später zu 25 Jahren in Workuta „begnadigt“. Uli M. Schueppel hat sich mit den damaligen Weggefährten seines Vaters getroffen und reiste selbst nach Workuta. Es gelingt ihm, durch die Berichte dieser Zeitzeugen – Menschen, die bereit waren, etwas für Demokratie zu riskieren – ein atmosphärisch beklemmendes Bild dieser düsteren historischen Epoche wachzurufen.

Eintritt: 5,- Euro
Kartenreservierung: 0331-27181-12ticket@filmmuseum-potsdam.de

Kartenreservierung
Zur Reihe:

ZEITSCHNITT 2023:
Aufbruch und Abgrund. Leben mit dem Stalinismus

Vor 70 Jahren verstarb im März 1953 der sowjetische Diktator Josef W. Stalin. Sein Tod erschütterte die alte Ordnung und sorgte für Verunsicherung und Orientierungslosigkeit, Hoffnung und Widerstandskraft. Kurz danach brach in der DDR der Volksaufstand des 17. Juni 1953 los, ebenso revoltierten die Gefangenen im GULag Workuta, einem der berüchtigtsten Orte im sowjetischen System der Konzentrations- und Arbeitslager. Die Aufstände wurden brutal niedergeschlagen. Es brauchte drei Jahre, bis sich die neue Kreml-Führung vom Stalinismus abzuwenden begann und eine kurze »Tauwetter-Periode« einsetzte.Viele dieser widersprüchlichen und traumatischen Entwicklungen, Erwartungen und Enttäuschungen wurden in Filmen verarbeitet, einige davon präsentieren wir an verschiedenen Spielorten in Brandenburg.

Eine Veranstaltungsreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam

Kommentar verfassen