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Zwischen Grenzerfahrung und Nächstenliebe: „37°“-Reportage im ZDF über Helfen im Krisengebiet

Kein Lehrbuch der Welt bereitet Ärzte und Pflegekräfte auf das vor, was sie erwartet, wenn sie aus der friedlichen Heimat in ein Krisengebiet reisen, um dort zu helfen, wo es am nötigsten ist. Die „37°“-Reportage „Helfen im Krisengebiet. Zwischen Grenzerfahrung und Nächstenliebe“ von Daniel Andreas Sager begleitet am Dienstag, 8. November 2022, 22.15 Uhr, zwei Frauen in eine Kriegsregion im Sudan. Dort versorgen sie in einem Krankenhaus ohne fließend Wasser die lokale Bevölkerung – von der Blinddarm-OP über Schusswunden bis zur Steißgeburt. Der Film zeigt, wie sich durch diese Erfahrungen der Blick der beiden Frauen auf Deutschland und die Welt verändert. Der Film ist am Sendetag ab 8.00 Uhr fünf Jahre lang in der ZDFmediathek verfügbar.

Zwei Frauen verschiedenen Alters in unterschiedlichen Lebenssituationen, aber mit einer Gemeinsamkeit: Sie wollen dort helfen, wo die Not am größten ist. Im Krankenhaus der deutschen Hilfsorganisation Cap Anamur in den abgelegenen Nuba-Bergen im Sudan versorgen sie täglich Menschen, die ohne medizinische Versorgung sterben würden.

Anke (30) hat Medizin studiert und in den vergangenen vier Jahren als Ärztin im Kinderklinikum Kaiserslautern gearbeitet. Sie empfindet den Lebensstil in Deutschland als privilegiert und will dort helfen, wo ihre Fähigkeiten besonders gebraucht werden. Ein paar Rucksackreisen hat sie gemacht, aber in Afrika ist sie nie gewesen. Dass sich die politische Lage im Sudan zuspitzt, ist ihr bewusst.

Mirja (50) ist Krankenschwester auf der Intensivstation im Klinikum Herfurth. Im Ausland zu arbeiten, ist ein alter Traum, den sie sich jetzt erfüllen möchte – trotz der Bedenken ihres Partners und ihrer erwachsenen Tochter. Im Krankenhaus im Sudan wird weit mehr von ihr erwartet als die Pflege der Patienten: Sie soll auch Diagnosen stellen und Medikamente verschreiben; das dürfen in Deutschland nur Ärzte. Sie assistiert einheimischen Operateuren, die keine medizinische Ausbildung absolviert haben – und das alles mit einfachsten Mitteln.

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