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Aktuelle Wolfsnachweise in Hamburg Bergedorf

Elfter und zwölfter eindeutiger Nachweis eines Wolfes in Hamburg seit 2013

In Hamburg-Curslack und Hamburg- Altengamme wurde am letzten Dienstag jeweils einmal ein Wolf gesichtet und gefilmt. Die Videos wurden mittlerweile durch den für Schleswig-Holstein und Hamburg zuständigen Wolfsexperten von der Technischen Universität Dresden als eindeutiger Nachweis (C1) eingestuft. Es ist davon auszugehen, dass der Wolf auf seiner Suche nach geeigneten Lebensräumen Teile von Hamburg durchwandert hat und bereits weitergezogen ist.

Am Dienstagmittag wurde zunächst ein Wolf durch eine Überwachungskamera in Hamburg-Curslack gefilmt. Der kurze Film wurde der Polizei übergeben und konnte schließlich durch die für Hamburg und Schleswig-Holstein zuständigen Wolfsbetreuer ausgewertet werden. Gegen 15:00 Uhr wurde dann wieder ein Wolf in Altengamme durch eine Bürgerin per Handy gefilmt, auch dieser Film konnte durch die Wolfsbetreuer ausgewertet und schließlich durch Norman Stier von der Technischen Universität Dresden als eindeutiger Nachweis (C1) eingestuft werden. Bei den Sichtungen in Curslack und Altengamme handelt es sich um den elften und zwölften eindeutigen Nachweis eines Wolfes in Hamburg seit 2013. Den ersten eindeutigen Nachweis gab es in diesem Jahr bereits Mitte März, als nach einer mutmaßlichen Wolfssichtung eine Haarprobe in Hamburg-Volksdorf durch aufmerksame Bürger:innen sichergestellt und zur genetischen Analyse an das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik geschickt werden konnte. Das Ergebnis der DNA-Analyse konnte der Wölfin GW3197f zugeordnet werden. Die genaue Herkunft der Wölfin ist bisher noch nicht geklärt. Dabei handelt es sich um den zweiten genetischen Nachweis eines Wolfs in Hamburg.

2013 wurde erstmals ein Wolf in Kirchwerder fotografiert. Im Juli 2018 wurde in Schnelsen ein Schaf durch einen Wolf gerissen (erster genetischer Nachweis). Im Januar 2020 wurde ein Wolf in Neuengamme gefilmt. 2020 gelang es Naturfotografen mehrere Aufnahmen von einem Wolf im Duvenstedter Brook zu machen. 2021 wurde ein Wolf auf einem Acker in Sinstorf fotografiert. Im März 2022 gab es ein weiteres Foto von einem Wolf im Duvenstedter Brook. Bei allen Nachweisen, wie auch bei den letzten beiden, handelt es sich nicht um Tiere, die sich längere Zeit in Hamburg aufhalten. Insgesamt wurden im Monitoringjahr 2021/22 in Deutschland 161 Wolfsrudel nachgewiesen.

Verhalten bei einer Wolfsbegegnung

  • Wenn Sie einem Wolf begegnen, sollten Sie, wie bei anderen Wildtieren auch, Abstand halten. Laufen Sie nicht weg, sondern machen Sie sich bemerkbar durch Pfeifen oder Klatschen.
  • Falls das Tier nicht wegläuft, halten Sie an, schreien Sie es an und werfen ggf. etwas nach ihm.
  • Unter keinen Umständen dürfen Wölfe gefüttert werden! An Fütterung durch Menschen gewöhnte Wölfe können in der Folge Futter aufdringlich oder aggressiv einfordern.
  • In Gebieten, in denen Wölfe vorkommen, sollten Hunde immer angeleint sein, da Wölfe stromernde Hunde als Konkurrenten ansehen könnten.

Bei weiteren Sichtungen oder Fragen wenden Sie sich bitte an die Hamburger Wolfsbetreuer in Zusammenarbeit mit dem Wolfsmanagement Schleswig-Holstein. Weitere Infos unter Wolf – hamburg.de

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