BrandenburgLandkreis Dahme-Spreewald

Dahme-Spreewald: Positive Trichinenbefunde beim Schwarzwild

Erneute Erinnerung an ordnungsgemäße Probenahme

 

Am 21.08.2023 wurden im Trichinenlabor des Landkreis Dahme-Spreewald zwei Stücke Schwarzwild aus den Bereichen Telz und Kiekebusch positiv auf Trichinen getestet.

Aufgrund des Untersuchungsergebnisses beurteilten die Amtstierärzte das Wildschwein als „untauglich zum menschlichen Verzehr“. Daraufhin wurde dessen unschädliche Beseitigung amtsseitig veranlasst.

Aus gegebenem Anlass wird nochmals auf die ordnungsgemäße Entnahme und Einsendung der Trichinellenproben sowie den Sachverhalt hingewiesen, dass Wild erst nach Abschluss der Untersuchung zerlegt, verarbeitet und in den Verkehr gebracht werden darf.

Ein entsprechendes Merkblatt ist unter dem Link abrufbar:

https://www.dahme-spreewald.info/media_fast/595/Merkblatt%20Trichinenprobenentnahme%20Jaeger_v3.pdf

Hintergrund

Von Trichinellen können insbesondere Haus- und Wildschweine, aber auch Einhufer, Bären, Füchse, Wölfe und Nutrias sowie weitere nicht heimische Wildtierarten befallen sein. Aufgrund der jahrzehntelangen Bekämpfungsmaßnahmen werden die Parasiten bei Hausschweinen im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung nur noch äußerst selten gefunden, bei Wildschweinen hingegen gelingt der Nachweis häufiger.

Die Trichinellose stellt eine Parasitose dar, die durch den Verzehr von rohem Fleisch und Fleischerzeugnissen (z.B. rohes Hackfleisch, Rohschinken und Rohwurst) übertragen wird und zu schweren gesundheitlichen Störungen bis hin zum Tode führen kann. Eine durchgängige Erhitzung des Fleisches bzw. der Produkte auf mindestens 65°C tötet die Trichinellenlarven allerdings sicher ab.

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