Brandenburg

Fischer: „Digitale Orte sind wichtige Innovationsstandorte” – Ministerium prämierte sechs Digitale Orte mit jeweils bis zu 200.000 Euro

Potsdam, 12. Dezember 2022. Das Wirtschaftsministerium hat im Rahmen seines erstmalig ausgelobten Wettbewerbs „Digitale Orte in Brandenburg: Innovativ. Offen. Regional.“ heute innovative Modellprojekte ausgezeichnet. Prämiert wurden sechs herausragende Vorhaben mit jeweils bis zu 200.000 Euro. Insgesamt wurden 37 Vorhaben zur Entwicklung bzw. Weiterentwicklung eines Digitalen Ortes eingereicht. Eine Expertenjury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis hat die sechs Vorhaben ausgewählt.

Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer dankte bei der Prämierungsveranstaltung allen, die sich am Wettbewerb beteiligt haben. Die Qualität der Einreichungen sei beeindruckend gewesen, hob er hervor. „Digitale Orte sind wichtige Innovationsstandorte, die in den ländlichen Regionen Brandenburgs neue Impulse setzen, deren Zukunftsfähigkeit stärken und damit wesentlich zur regionalen Wertschöpfung beitragen“, sagte Fischer. Der Staatssekretär weiter: „Die prämierten Vorhaben zeigen zum einen die Vielfältigkeit Digitaler Orte in Brandenburg – von ländlichen Coworking Spaces über digitale Bildungsorte bis zu kreativ- und tourismuswirtschaftlichen Angeboten. Zum anderen repräsentieren sie innovative Lösungsansätze im Umgang mit drängenden Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel.“

Die prämierten Digitalen Orte sind:

DigiCampus Oderbruch – digital lernen – digital machen. Das Projekt „DigiCampus Oderbruch“ aus Letschin hat das Ziel, die digitalen Kompetenzen der Menschen im Oderbruch zu stärken. Mit dem „Digitalen Dorfhörsaal”, der „Digitalen Werkstatt” und Angeboten zur Kompetenzvermittlung im Bereich der digitalen Medien soll ein Ort entstehen, der Schülerinnen und Schülern, Azubis, Gründungswilligen, Selbstständigen, Vereinen und Seniorinnen und Senioren gleichermaßen den Zugang zu digitalen Bildungsmöglichkeiten und Werkzeugen ermöglicht.

Creative Space Forst. Mit dem Digitalen Ort „Creative Space Forst“ wird ein offener und multifunktionaler Ort geschaffen, der Menschen aus Forst (Lausitz) und Umgebung generationsübergreifend zusammenbringt. Sein Angebot umfasst einen Coworking Space, einen Bereich für ansprechende Kunst- und Kulturformate sowie Bildungsangebote insbesondere für Vereine, Unternehmen, Seniorinnen und Senioren zur Steigerung der Digitalkompetenz.

Alte Feuerwache DIGITAL Boitzenburg. Die Gemeinde Boitzenburger Land möchte digitaler und bürgernäher werden und schafft dazu in der „Alten Feuerwache“ einen multifunktionalen Raum, der den Bürgerinnen und Bürgern eine funktionierende digitale Infrastruktur bietet, barrierefreien Zugang zu insbesondere auch verwaltungs- und bürgerrelevanten Informationen schafft und dadurch mehr Teilhabe ermöglicht.

Virtual Reality Campus. Das Vorhaben „Virtual Reality Campus“ im Bahnhof Halbe konzentriert sich auf die Entwicklung von Kompetenzen in den Bereichen Virtual Reality (VR), Augmented Reality, 3D-Visualisierungen, Gaming und mehr. Dazu werden eine VR-Station und ein VR-Experimentierraum eingerichtet, um die verschiedenen Zielgruppen niedrigschwellig an diese neuen Technologien heranzuführen und darin weiterzubilden.

Großraumbüro. Das Projekt „Großraumbüro“ in Zehdenick hat das Ziel, die Bereiche Arbeiten, Gestalten und Wohnen zusammenzubringen und wirksam miteinander zu verbinden. In einer ehemaligen Schule werden dazu ein Mehrgenerationenhaus, ein ländlicher Coworking Space sowie eine Begegnungs- und Lernstätte in Form von offenen Medien- und Grafikwerkstätten geschaffen.

GrassrootStudios.  Mit den „GrassrootStudios“ entstehen im Zentrum der Stadt Herzberg (Elster) eine offene und multifunktionale Begegnungsstätte mit ko-kreativer Werkstatt, digital-hybridem Veranstaltungsort, Showroom und Café als überregionaler Ankerpunkt für Herzbergerinnen und Herzberger, Kreative, Gründungswilligen und Unternehmen mit dem Fokus auf neue Arbeitsformen.

Im September 2022 hatte das brandenburgische Wirtschaftsministerium zum ersten Mal zu seinem Modellwettbewerb „Digitale Orte in Brandenburg: Innovativ. Offen. Regional.” aufgerufen – mit dem Ziel, den Ausbau und die Weiterentwicklung des bestehenden Angebots an Digitalen Orten zu unterstützen.

Fachliche Grundlage für den Wettbewerb ist die Studie „Digitale Orte in Brandenburg“, die das Ministerium 2021 in Auftrag gab. Ein Ergebnis war, dass Digitale Orte durch ihre Offenheit und innovativen Angebote wesentlich dazu beitragen können, Lebensqualität und Attraktivität der ländlichen Regionen zu stärken.

Die Studie finden Sie hier:

https://mwae.brandenburg.de/media/bb1.a.3814.de/Studie_Digitale_Orte_in_Brandenburg_12_2021.pdf

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