Potsdam

Garnisonkirche: Kuratorium bereitet Turmbetrieb vor

Trotz Weiternutzung des Rechenzentrums: Turm eröffnet 2024 – Neuzugang im Vorstand

Er ist mittlerweile unübersehbar im Stadtbild: der Turm der Garnisonkirche an der Breiten Straße. Der barocke Bau mit modernem Innenleben nimmt Gestalt an, das Baugerüst wurde bis auf 18 Meter Höhe abgetragen. Die Herrichtung der Außenanlagen steht bevor. Angesichts der Eröffnung des Turms im Jahr 2024 befasste sich das Kuratorium der Stiftung Garnisonkirche bei seiner Sitzung am 10. Juli 2023 mit dem Turmbetrieb.

Von der barrierefrei erreichbaren Aussichtsplattform in 57 Metern Höhe können die Besucherinnen und Besucher künftig einen Blick bis weit ins Umland und nach Berlin genießen. Im Ticket ist der Besuch der Ausstellungsetage mit der Ausstellung „Glaube, Macht und Militär“ enthalten.

Die anstehende Eröffnung des Turms im kommenden Jahr ist für die Stiftung Garnisonkirche eine wichtige Zielmarke. Da sich die Fertigstellung des neuen Kreativquartiers voraussichtlich um ein weiteres Jahr verzögert, besteht der Wunsch der Stadt, die temporäre Nutzung des Rechenzentrums zu verlängern. Mit der Eigentümerin des Rechenzentrums, Pro Potsdam, und der Stadtverwaltung ist Einigkeit erzielt worden, dass die Eröffnung des Turms durch die geplante temporäre weitere Nutzung des Rechenzentrums bis 31. Januar 2026 nicht gefährdet werden darf. Aus bauordnungsrechtlichen und Brandschutzgründen werden 17 Räume im Rechenzentrum nicht mehr genutzt und mit feuerfesten Türen versehen.

Das Kuratorium hat mehrheitlich beschlossen: „Das Kuratorium stimmt zu, dass der vom Vorstand vorgelegte und verhandelte Nachtrag zur Vereinbarung vom 16.07.2018 unterzeichnet wird. Damit wird einer letztmaligen temporären Verlängerung der Nutzung des Rechenzentrums bis zum 31.01. 2026 unter den Bedingungen zugestimmt, dass auch für das Jahr 2025 alle brandschutztechnischen und bauordnungsrechtlichen Fragen geklärt sein werden, dass der Standort der Wetterfahne bis zum 31.01.2026 genutzt werden und die Nagelkreuzkapelle an ihrem jetzigen Standort bis 30.10.2025 stehen bleiben kann.“

Schon jetzt bietet die Stiftung Garnisonkirche ein Bildungsangebot, das weiter gestärkt und ausgebaut werden soll. Dem trug das Kuratorium Rechnung, indem es sich darauf einigte, die Bildung als einen Schwerpunkt der Arbeit im Turm auch in der Satzung zu verankern.

Angesichts der Tatsachen, dass die Berufungsfristen der Stiftungsvorstände Ende 2023 auslaufen und Kommunikationsvorstand Wieland Eschenburg auch Ende des Jahres in den Ruhestand eintritt, hat das Kuratorium die Zusammensetzung des Vorstands beraten. Pfarrer Martin Vogel wird als Theologischer Vorstand und Peter Leinemann als Verwaltungsvorstand ab dem 1. Januar 2024 für weitere fünf Jahre berufen. Dr. Jan Kingreen, Pfarrer am Turm der Garnisonkirche, wird das Gremium ab 1. Januar 2024 ebenso für fünf Jahre als Vorstandsmitglied verstärken.

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