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Gestohlene, jahrtausendalte Keilschriften aus Ebla gelangen über illegale Einfuhrwege nach Baden-Württemberg

#Stuttgart (ots)

 

Kulturgüter aus dem antiken Ebla in Syrien erfreuen sich unter Sammlern hoher Beliebtheit. Besonders begehrt sind alte Keilschriften, die im Jahr 1975 bei Ausgrabungen gefunden wurden und auf den Zeitraum von 2.350 bis 2.250 vor Christi datiert werden.

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) stieß bei Ermittlungen auf einen Mann, der vorgab, eine Keilschrifttafel aus einer alten bayerischen Sammlung erworben zu haben. Die Angaben des Mannes stellten sich als unzutreffend heraus.

Die Ermittlungen ergaben, dass das besagte Artefakt mutmaßlich unter Umgehung von Embargo-Vorschriften illegal nach Deutschland eingeführt wurde, nachdem es im Jahr 2015 in Idlib in Syrien aus dem Museum gestohlen worden war.

Der aus dem Landkreis Heilbronn stammende Mann gab an, dass er die Tafel als Wertanlage und für einen möglichen Weiterverkauf erworben habe.

Eine von der Staatsanwaltschaft Heilbronn erwirkte Durchsuchung bei dem Tatverdächtigen brachte noch eine weitere Keilschrifttafel sowie Uscheptis aus Ägypten zu Tage. Hierbei handelt es sich um kleine Statuen, welche im alten Ägypten aus Quarzsand hergestellt und den Pharaonen oder wichtigen Persönlichkeiten in deren Gräber beigefügt wurden.

Die Kunstgegenstände wurden durch das LKA BW sichergestellt. Nun prüft die Staatsanwaltschaft, ob auch hier gegen Gesetze zum Schutz von Kulturgütern verstoßen wurde. Die Ermittlungen dauern an.

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