Potsdam

Gesundheitsamt der Landeshauptstadt zieht positive Bilanz zum Pilotprojekt Impfwoche

Ab sofort wieder offene Impfsprechstunden im Gesundheitsamt / Jeden Dienstag von
15 bis 17 Uhr ohne Termin

Im Rahmen eines Pilotprojektes hat das Gesundheitsamt Potsdam in der Zeit vom 5. bis 9. Juni empfohlene Schutzimpfungen für die allgemeine Öffentlichkeit angeboten. Ganztägig wurden in den Räumen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in der Berliner Str. 150a Impfungen angeboten, zusätzlich waren zwei Impfbusse mit jeweils einem Team aus Ärztinnen und Ärzten, medizinischem Fachpersonal und Sozialarbeiterinnen an wechselnden Standorten im Stadtgebiet unterwegs. Insgesamt konnten 326 Impfungen verabreicht werden.

Dazu sagt die Leiterin des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Dr. Kristina Böhm: „Ziel war es, mithilfe eines niedrigschwelligen Impfangebotes für Bürgerinnen und Bürger das Thema Impfen verstärkt in die Wahrnehmung zu bringen, bestehende Lücken im Impfstatus aufzeigen und möglichst verringern zu können. Schwerpunkte dabei lagen einerseits auf Standorten mit einem erhöhten Anteil sozial benachteiligter Personen und andererseits auf Schwerpunkten des öffentlichen Lebens, auch des Tourismus, um die Wahrnehmung für das Thema Impfen zu erhöhen. Das Angebot wurde gut angenommen.“

Angeboten wurden die im Impfkalender empfohlenen Standardimpfungen und zusätzlich ausgewählte Indikationsimpfungen. Neben den Impfungen konnten zahlreiche Informations- und Beratungsgespräche durchgeführt werden. Im Laufe der Woche war bei beiden Impfbussen eine stetige Zunahme an Interessierten zu verzeichnen, auch die Anzahl der durchgeführten Impfungen steigerte sich kontinuierlich. Im Vergleich zu dem Interesse und der Anzahl der durchgeführten Impfungen in den Impfbussen war im Gesundheitsamt selbst ein geringerer Ansturm zu verzeichnen. Im Gesundheitsamt wurden weniger Impfungen als in den Impfbussen durchgeführt, obgleich im Gesundheitsamt längere Öffnungszeiten angeboten worden waren. Dies zeigt, dass vor allem die niedrigschwellige Möglichkeit zur Impfung in den Impfbussen bei den Bürgerinnen und Bürgern durchaus beliebt war.

Im Rahmen der Beratungen zeigten sich teilweise große Lücken des Impfschutzes – nicht nur bei den Geflüchteten und einigen vulnerablen Zielgruppen, sondern auch bei Bürgerinnen und Bürgern über 60 Jahren. Insgesamt konnten in der Impfwoche vier Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete mit einem Impfbus angefahren werden.

Das niedrigschwellige Angebot war auch attraktiv für Personen, die keinen regelmäßigen Kontakt zu Einrichtungen des Gesundheitswesens pflegen beziehungsweise keinen festen Hausarzt oder keine feste Hausärztin haben. Insgesamt stießen die modernen und gut ausgestatteten Busse auf reges Interesse.

Sowohl die Landesärztekammer Brandenburg als auch das MSGIV begrüßten das niederschwellige Angebot ausdrücklich. Der Öffentliche Gesundheitsdienst als dritte Säule des Gesundheitswesens verbindet damit die Hoffnung, dass es künftig gemeinsam organisierte Schwerpunktveranstaltungen zum Impfen geben könnte und begrüßt die sektorenübergreifende Zusammenarbeit für dieses wichtige Thema.

Ab sofort wird der Öffentliche Gesundheitsdienst der Landeshauptstadt Potsdam in seinen Diensträumen in der Berliner Str. 150a, 14469 Potsdam (Campus Klinikum Ernst von Bergmann, Haus P, 2. Etage, Wartezimmer) wieder eine für die allgemeine Öffentlichkeit zugängliche Impfsprechstunde – immer Dienstag von 15:00 bis 17:00 Uhr – anbieten. Terminvergaben und Anmeldungen sind hierfür nicht notwendig. Bitte sowohl zur Beratung als auch zum Impfen den Impfpass beziehungsweise die Impfpässe mitbringen. Für eventuelle Sprachbarrieren ist ein Online-Videodolmetscher-Dienst verfügbar.

Dazu sagt Dr. Kristina Böhm: „Wir sind davon überzeugt, dass dieses Angebot, selbstverständlich nur ergänzend zu den Impfangeboten der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, auf Basis des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes, dazu beitragen wird, die immer noch bestehenden Impflücken in Deutschland Schritt für Schritt zu verkleinern und freuen uns, dass wir diese Dienstleistung der Öffentlichkeit ab sofort wieder anbieten können.“

Kommentar verfassen