BrandenburgLandkreis Prignitz

Gutachterausschuss legt Grundstücksmarktbericht vor – Preise für Immobilien erneut gestiegen

Insgesamt wechselte bei 1.263 Verträgen eine Fläche von 1.832 ha für rund 118 Mio. € den
Besitzer. Bei einer leicht zurückgehenden Anzahl der Transaktionen stieg der Flächenumsatz
um 10,9 % während der Geldumsatz gleichzeitig um 14,8 % gegenüber dem Vorjahr sank.
Diese und viele weitere Informationen kann man dem aktuellen Bericht für den Landkreis
Prignitz entnehmen. Er steht auf der Internetseite der Gutachterausschüsse für
Grundstückswerte im Land Brandenburg zum kostenfreien Download zur Verfügung.
https://www.gutachterausschuss-bb.de/PR/gmb.htm
Der Grundstücksmarktbericht basiert auf der von der Geschäftsstelle des
Gutachterausschusses geführten Kaufpreissammlung, in die alle Grundstückskaufverträge
aufgenommen werden. Die beurkundenden Notare sind gesetzlich verpflichtet, dem
Gutachterausschuss Kopien der abgeschlossenen Kaufverträge zur Auswertung zu
übersenden. So ist nur der Gutachterausschuss in der Lage, das tatsächliche Marktgeschehen
mit belastbaren Daten transparent darzustellen.
Sowohl die Kaufpreise für eigengenutzte Immobilien als auch die Quadratmeterpreise für
bebaubare Wohngrundstücke lagen trotz eines Rückgangs des Geldumsatzes und der Anzahl
der Transaktionen im Jahr 2022 über dem Niveau des Vorjahres.
529 Kaufverträge über bebaute Grundstücke wurden 2022 unterzeichnet. Wer im
vergangenen Jahr ein freistehendes Einfamilienhaus im Landkreis Prignitz gekauft hat, zahlte
durchschnittlich 178.000 €, während der mittlere Kaufpreis für Reihenhäuser und
Doppelhaushälften bei 118.000 € lag.
Gestiegene Bauzinsen und höhere Baukosten entfalteten ihre Wirkung auf den Markt der
Eigenheim-Bauplätze erst zum Ende des vergangenen Jahres. Der um 2012/2013 einsetzende
Anstieg der Kaufpreise für Bauland setzte sich im Laufe des vergangenen Jahres ungehemmt weiter fort. Auch in den bisher preiswerten, kleineren Ortschaften gab es eine teils deutliche
Preissteigerung. Für ein Baugrundstück zur Errichtung eines Eigenheimes zahlte man im
ländlichen Raum durchschnittlich 23 €/m² und in den Städten im Mittel 63 €/m².
Der land- und forstwirtschaftliche Bodenmarkt nahm nach der Stagnation der letzten Jahre
zahlenmäßig wieder an Fahrt auf. 1.578 ha wechselten den Besitzer, das sind etwa 17 % mehr
als im Jahr zuvor. Dabei sind die durchschnittlichen Kaufpreise landwirtschaftlicher Flächen in
ihrer Höhe nicht signifikant gestiegen.
Im amtlichen Bodenrichtwertportal https://www.boris-brandenburg.de/ kann jedermann sich
online und kostenfrei informieren.

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