Potsdam

Mehr davon! Wir sammeln Kunst – Eine Ausstellung des Fördervereins des Potsdam-Museums e.V. zum 20jährigen Jubiläum

Die damals viel zu kleine Ausstellungsfläche des Potsdam Museums war 2004 das Gründungsmotiv des Fördervereins des Potsdam-Museums e.V., der mittlerweile von über 330 Mitgliedern unterstützt wird. Der bevorstehende 20. Geburtstag des Vereins im Jahr 2024 ist der Anlass einer vom Förderverein kuratierten Ausstellung, in der Werke aus den Privatsammlungen der Vereinsmitglieder und der Sammlung des Potsdam Museums gemeinsam zu sehen sind und durch eine illustrierte Chronik der Vereinsgeschichte ergänzt werden. Die Ausstellung „Mehr davon! Wir sammeln Kunst“ ist vom 21. Oktober 2023 bis zum 28. Januar 2024 im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte zu sehen.

„Die kulturelle Identität der Stadt wird nachhaltig von bürgerlichen Initiativen geprägt, da sie die Vielfalt sowie die Teilhabe an Kultur fördert“, sagt Prof. Dr. Walid Hafezi, Beigeordneter für Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam.

Dr. Birgit-Katharine Seemann, Leiterin des Fachbereichs Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam, bemerkt: „Für unsere lebendige Potsdamer Kulturlandschaft ist ehrenamtliches Engagement, wie jenes des Fördervereins, unerlässlich und sogar von zentraler Bedeutung.“

Dr. Thomas Steller, Direktor des Potsdam Museums, unterstreicht: „Die Initiative des Fördervereins für diese Ausstellung belegt ein weiteres Mal sein hohes Engagement für das kulturelle Leben der Stadt. Ich danke allen Mitgliedern und besonders dem Vereinsvorsitzenden Markus Wicke, für die für uns so wichtige vielseitige Unterstützung des Potsdam Museums – von der finanziellen Hilfe bei Restaurierungen, Neuerwerbungen, über die Vermittlung von Schenkungen bis hin zu seiner Veranstaltungs- und Publikationstätigkeit.“

Für „Mehr davon!“ folgten die Mitglieder des Vereins einem Aufruf, Lieblingsobjekte aus ihrer Sammlung einzureichen. Als Ergebnis davon wurden über 60 Kunstwerke ausgewählt und ergänzt durch 27 museumseigene Objekte, die der Förderverein in den letzten Jahren angekauft oder deren Schenkung er vermittelt hat – sehr oft aus privaten Sammlungen heraus. Das Ergebnis ist eine Fülle von Gemälden, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen von mehr als 60 zumeist Potsdamer und Brandenburger Künstlerinnen und Künstlern, u.a. Rainer Ehrt, Jörg Hafemeister, Karl Hagemeister, Hans Klohss, Lotte Laserstein, Mathias Muehle, Barbara Raetsch, Johann Gottfried Schadow und Peter Wilde.

„Wie Kunstwerke und Sammlerstücke bei uns zuhause an den Wänden hängen, unterscheidet sich stark von ihrer Präsentation in Museen oder Galerien: Wir stellen die Dinge völlig anders zusammen; wir hängen große Kunst neben Kinderbilder; wir beachten vielleicht die Farbe des Sofas, sind aber gänzlich unbekümmert, Grafik neben Gemälde, Fotografie und Plakat zu hängen. Es ist oft eine wilde Mischung – und etwas davon möchten wir mit dieser Ausstellung ins Museum holen“, erklärt Kuratorin Susanne Fienhold Sheen das Prinzip ihrer Ausstellungsgestaltung. Als Mitglied des Fördervereins ist sie selbst Kunstsammlerin, kuratierte zuvor andere Ausstellungen für den Förderverein und war Ideengeberin dieser Sammlungsschau.

Die Gemeinsamkeiten zwischen privatem und öffentlichem Sammeln werden vom Vereinsvorsitzenden Markus Wicke betont: „Ein starker Sammeltrieb ist das, was Museen und private Kunstsammlungen eint. Weder die Endlichkeit privater Hängeflächen noch die Begrenztheit öffentlicher Depotflächen hindert die Kunstbegeisterten daran, ihrer Berufung und Leidenschaft nachzugehen: Das Bewahren und Ausstellen von Kunstwerken, die unser Leben bereichern und den Blick für das Schöne, Besondere, Aufregende schärfen. Zugleich ist die Ausstellung ein Appell, der Potsdamer Kunst einen größeren Ort zu geben.“ Der Förderverein wünscht sich, dass die wertvolle städtische Kunstsammlung dauerhaft gezeigt und vermittelt werden kann – auch als Anreiz für private Sammlerinnen und Sammler, die Objekte ihrer Leidenschaft irgendwann einmal in das Potsdam Museum zu geben.

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