Potsdam

Nächste Schritte zu einem modernen Verwaltungscampus

Die Landeshauptstadt Potsdam und der Kommunale Immobilien Service (KIS) werden mit dem Beginn der umfangreichen Sanierungsarbeiten am Rathaus im Juni 2024 einen weiteren großen Schritt in Richtung der Entwicklung eines zukunftsorientierten Verwaltungscampus gehen.

Dieser Schritt ist eng verbunden mit dem Leerzug des gesamten Gebäudes und der Unterbringung aller Beschäftigten an Ersatzstandorten. Parallel zu diesem sichtbaren Prozess wird im Rahmen einer Ausschreibung ein Planungsbüro mit den Schwerpunkten Wettbewerbsvorbereitung und Durchführung gesucht. Dieser Dienstleister soll bis zum Ende des Jahres den städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb vorbereiten. Über den aktuellen Stand bei der Modernisierung des innerstädtischen Verwaltungscampus wird die Projektleitung CampusLHP die Stadtverordneten im Rahmen der regelmäßigen Berichterstattung im Hauptausschuss informieren.

„Das ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für den neuen Verwaltungscampus, der modern, effizient und nachhaltig sein und die Landeshauptstadt als bürgernahe Dienstleisterin etablieren wird“, sagt der Dezernent Zentrale Verwaltung, Dieter Jetschmanegg. „Wichtige Voraussetzung dafür ist die vollständige Sanierung des Rathauses, die im Juni starten kann. Der Wettbewerb folgt direkt danach.“

Derzeit laufen die Abstimmungen zur Formulierung der konkreten Wettbewerbsaufgabe für die auszulobenden Planungswettbewerbe. Dies betrifft nicht nur die städtebaulichen und denkmalpflegerischen Aspekte des komplexen innerstädtischen Campuskomplexes. Um das Ziel der klimaschonenden und nachhaltigen Entwicklung von Beginn an konsequent zu verfolgen, wurden neben der Erstellung einer Photovoltaik-Potentialanalyse in Zusammenarbeit mit der HTW Berlin auch die Expertise des in Potsdam ansässigen „Bauhaus Erde“ frühzeitig in die Entwicklung der Aufgabenstellung einbezogen. Die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet soll auch bei der Realisierung und dem späteren Betrieb des Verwaltungscampus fortgeführt werden. Geplant ist die Aufgabenstellung für den Wettbewerb mit ihren vielen fachlichen Facetten bis zum 4. Quartal 2024 zu finalisieren und die Auslobung des Verfahrens im November 2024 zu starten. Ergebnisse aus diesem Verfahren werden dann im Oktober 2025 erwartet.

Ergänzend zu den Wettbewerbsvorbereitungen haben Studierende der Fachrichtungen Städtebau und Freiraumplanung der TU Dresden Anfang April 2024 einen einwöchigen Workshop in Potsdam durchgeführt. Die Ergebnisse haben einige gute Ansätze, besonders zur freiräumlichen Gestaltung hervorgebracht und werden im weiteren Semesterverlauf weiter ausgearbeitet. Gleichzeitig sollen die Ansätze in die Aufgabenstellung des Wettbewerbes zu integriert werden.

Eine weitere Gruppe von Studierenden der TU Berlin entwickelten im vergangenen Wintersemester 2023/24 im Projekt „New Work und Sustainability – Verwaltungsgebäude Campus LHP“ beispielhafte Bürogebäude für die Stadtverwaltung, die flexibel ausbaubar und in ressourcenschonender Bauweise errichtet werden können. Die Raumplanung folgte der New Work Philosophie und beinhaltet neben verschiedenen Arten von Büroräumen u.a. Räume für Mehrfachnutzungen, für temporäres gemeinschaftliches Arbeiten und Kommunikationszonen. Auch diese Ansätze sollen in die Neugestaltung der Bürogebäude auf dem Verwaltungscampus einfließen.

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