Potsdam

Nicht verRecken in Anwesenheit von Regisseur Martin Gressmann Am 30. November um 18 Uhr

Immer weiterlaufen, um mit dem Leben davonzukommen… Anfang 1945 werden
überall dort, wo die Front in die Nähe der Konzentrationslager kommt, Gefangene Richtung Westen
getrieben. Häftlinge aus den Lagern Sachsenhausen und Ravensbrück müssen bis zu 250 Kilometer
marschieren. Anfang Mai werden die Überlebenden der Tortur in Raben Steinfeld bei Schwerin, in
Ludwigslust, in Plau am See und noch weiter nördlich von der Roten Armee und der US-Armee befreit.
Über sieben Jahrzehnte später folgt Regisseur Martin Gressmann („Das Gelände“) den Hauptrouten der
Todesmärsche durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, an denen heute 200 Gedenktafeln
stehen. In seinem Film „Nicht verRecken“ lässt er die letzten, heute hochbetagten Zeugen zu Wort
kommen. Einige von ihnen sprechen zum ersten Mal darüber. Sie erinnern sich an ein Grauen, das nicht
verschwindet. Wie weit muss man zurückschauen, um zu verstehen, wie stark das Vergangene mit dem
Heutigen verknüpft ist?
Für seine vielschichtige Spurensuche wurde Martin Gressmann auf der Duisburger Filmwoche mit dem
Publikumspreis der Rheinischen Post ausgezeichnet.
Martin Gressmann wurde 1953 in Hamburg geboren. Aufgewachsen in Brüssel. 1976-80 Studium an der
HFF München. Seit 1981 in Berlin, seit 1983 als freiberuflicher Kameramann bei Kino- und Fernsehfilmen.
Deutscher Kamerapreis 2006 „Bester Fernsehfilm“ für „Die Nacht der großen Flut“ (NDR/Arte). Dozent
Kamera/Bildgestaltung an der Filmakademie Ludwigsburg.

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