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Rentnerin fällt nicht auf falsche Polizisten rein

#Potsdam, Waldstadt II, Saarmunder Straße

 Am Dienstagmittag klingelten zwei bislang unbekannte Männer an der Wohnungstür einen 83-jährigen Potsdamerin. Die beiden täuschten der Seniorin vor, von der Polizei zu kommen und wollten in die Wohnung der Dame. Doch die Potsdamerin ließ sich auch von den vorgezeigten Ausweisen, auf denen ein goldener Stern war und die wohl Polizeiausweise darstellen sollten, nicht täuschen. Die Frau wies die beiden Männer ab und ging zu einem Nachbarn, um sich Unterstützung zu holen. Sie schloss die Tür hinter sich. Die beiden Männer verließen daraufhin schnell das Mehrfamilienwohnhaus. Mit ihrem umsichtigen Verhalten hat sich die Frau höchstwahrscheinlich einen Schaden erspart. Denn bei den beiden Männern, nach denen die Polizei nun sucht, handelte es sich keineswegs um Polizisten. Hier waren offenbar Trickdiebe am Werk, die unter einem Vorwand in die Wohnung wollten. Was dann geschehen wäre, ist aus anderen Maschen bekannt. Während einer der beiden das Opfer ablenkt, sucht der andere nach Wertgegenstände, bevor sie die Wohnung dann wieder gemeinsam verlassen. In diesem Fall scheiterten die beiden Täter.

 

Die beiden Männer wirkten auf die Frau jeweils schlank und waren etwa 180 cm groß. Sie sprachen akzentfreies Deutsch und einer von beiden trug eine Lederjacke und eine blaue Jeans.

 

Die Polizei nahm eine Anzeige wegen Amtsanmaßung auf und ermittelt nun.

 

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei:

 

Täterinnen und Täter täuschen immer wieder eine „amtliche“ oder „berufliche“ Funktion vor oder versuchen durch vermeintliche Haustürgeschäfte, in die Wohnung ihrer späteren Opfer zu gelangen.

 

Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. Sie denken sich immer neue „Maschen“ aus.

So gab es in der Vergangenheit Fälle in denen sie behaupteten, sie kämen in amtlicher Eigenschaft/mit amtlicher Befugnis, im Auftrag der Stadt oder eines Amtes und müssen etwas in der Wohnung überprüfen. Dabei treten sie z.B. als Handwerker, Heizkostenableser, Beauftragter der Hausverwaltung, Mitarbeiter der Krankenkasse, aber auch als Kriminalbeamter, Gerichtsvollzieher, Postzusteller oder Monteure auf. Nunmehr scheint man sich des Zeitungsvertriebes als Grund für den Hausbesuch ausgedacht zu haben.

 

Ziel der Täter ist immer, dass das Opfer die Tür öffnet und die Täter in die Wohnung gelangen. In der Regel „arbeiten“ die Täter zu zweit. Während ein Täter das Opfer in ein Gespräch verwickelt und ablenkt, durchsucht die zweite Person auch unerkannt in Windeseile die Wohnung nach Bargeld und Wertgegenständen.

 

Verhaltenstipps:

Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. Vergewissern Sie sich immer, wer zu Ihnen will.

Gibt der Fremde vor, von einem Amt, einer Behörde oder z.B. von der Hausverwaltung zu kommen, bitten Sie um Geduld und kontaktieren Sie die entsprechende Institution, um sich zu vergewissern, dass der Besuch rechtens ist. Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind.

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