Potsdam

Start für 2. Bauabschnitt des Kölle-Uferwegs auf Hermannswerder

Weg wird ganzjährig für Fußgänger und Radfahrer nutzbar / Naherholungsqualität verbessert

Die Bauarbeiten für den 2. Bauabschnitt des denkmalgeschützten Kölle-Uferweges auf Hermannswerder haben heute begonnen. Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, gab dazu den Auftakt.

„Mit diesem 2. Bauabschnitt an der Vorderkappe der Potsdamer Havel wird ein weiterer wichtiger Abschnitt zur Verbesserung und Erlebbarkeit des Uferweges vom Hauptbahnhof nach Hermannswerder auch abseits der Straßen für Fußgänger und Radfahrer umgesetzt. Gleichzeitig können wir dadurch die Schulwegesicherheit zum Gymnasium Hermannswerder deutlich verbessern“, sagt der Beigeordnete.

Nachdem im Jahr 2014 bereits der 1. Bauabschnitt von der Leipziger Straße bis zum Judengraben fertiggestellt werden konnte, wird nun in einem zweiten Schritt der baulich stark beschädigte, rund 400 Minuten lange Wegeabschnitt vom Judengraben bis kurz vor die Fähranlegestelle angelegt.

Da der Uferweg ganzjährig dem Fuß- und Radverkehr zur Verfügung stehen soll, wird der Weg in strapazierfähiger Asphaltbauweise hergestellt. Aus Gründen der Landschaftsästhetik und der Gestaltungskontinuität ist vorgesehen, den Uferweg nicht als graue Asphaltbahn anzulegen, sondern diese mit einer sandfarbenen Splitt-Kunstharz-Abstreuung zu versehen. Das damit zu erzielende Erscheinungsbild kommt dem gewalzten Tennenweg der historischen Parkanlage sehr nahe.

Der historische, ovale Aussichtsplatz an der Vorderkappe, mit Blick bis zur Speicherstadt, erhält eine Befestigung aus Granit-Kleinsteinpflaster sowie vier Parkbänke, um die Naherholungsmöglichkeit noch attraktiver zu gestalten. Wie bereits im 1. Bauabschnitt wird zur Beleuchtung die historische Potsdamer Eileuchte mit Echsenmast verwendet.

Der Uferwegebau wird voraussichtlich im Sommer 2024 abgeschlossen, die Pflanzung von 15 Bäumen und 60 Sträuchern erfolgt in der Pflanzperiode im Herbst. Für die Bauleistungen wurden von der Stadt 545.000 Euro bereitgestellt.

Der „Ufergrünzug an der Vorderkappe“ wurde 2015 als Gartendenkmal in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen. Mit der denkmalpflegerischen Unterschutzstellung und der Sanierung des Uferweges soll die historische Bedeutung des ersten öffentlichen Uferweges in Potsdam hervorgehoben und der durch den Potsdamer Stadtgartendirektor Kölle 1935 nach ästhetischen und sozialen Kriterien geschaffene Ufergrünzug wieder entwickelt werden. Auf Grundlage der vorliegenden historischen Pläne und archäologischer Schürfungen vor Ort wurde der ursprüngliche Verlauf der Platz- und Wegeflächen nachvollzogen und soweit möglich in die Planung aufgenommen.

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