BundesländerHansestadt Hamburg

Steuerhinterziehung in mehrfacher Millionenhöhe durch Scheinfirmen – drei Hauptbeschuldigte festgenommen

In einem Verfahren der Staatsanwaltschaft Hamburg hat die Steuerfahndung Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Zoll und dem LKA Hamburg am 27. April 2023 insgesamt zweiundzwanzig Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen durchsucht. Im Einsatz waren insgesamt 140 Einsatzkräfte der Steuerfahndung aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie des Zolls und des LKA Hamburg.

Im Fokus der Ermittlungen steht eine vierzehnköpfige Bande im Alter von 28 bis 75 Jahren. Gegen drei Hauptverdächtige im Alter zwischen 28 und 45 Jahren wurden Haftbefehle erfolgreich vollstreckt. Im Zuge der Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial und 19.500 Euro Bargeld sichergestellt. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Der Tätergruppe wird vorgeworfen, gemeinsam unter Einbeziehung von Strohgeschäftsführern ein Geflecht von Scheinfirmen, unter anderem in der Gerüstbaubranche, zur Verschleierung von Schwarzlohnzahlungen genutzt und Umsatzsteuern in Höhe von mehr als vier Millionen Euro in der Zeit von Februar 2020 bis Dezember 2022 hinterzogen zu haben.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Hamburg geht konsequent gegen Steuerbetrug vor. Dieser Fall zeigt aber auch wieder einmal die erfolgreiche länderübergreifende Zusammenarbeit der Steuerfahndung mit dem Zoll und der Polizei bei der Bekämpfung organisierter Steuerkriminalität. Dies ist gerade im Sinne der Steuergerechtigkeit von großer Bedeutung.“

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