Potsdam

Straßenschäden nach dem Ende der Wintersaison

Wechsel von Frost- und Tauwetter hat Schädigung der Potsdamer Straßen verstärkt

Die zahlreichen Perioden mit wechselnden Frost- und Tauphasen der vergangenen Wochen haben die teilweise ohnehin vorgeschädigten Straßen in erheblichem Maß geschädigt. Dies zeigte Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt bei einem Vorort-Termin in einem der besonders stark beeinträchtigten Straßenbereiche in der Drewitzer Straße. Weitere großflächige Schadstellen sind z. B. auch in der Rudolf-Breitscheid-Straße, der Großbeerenstraße und der Hans-Albers-Straße festgestellt worden.

„Nach diesem Winter zeigen sich besonders viele Schadstellen an unseren Straßen – dies ist aber nicht nur dem Winterwetter selbst geschuldet. Bisher konnten wir trotz der seit einigen Jahren nicht ausreichende Mittel für die Straßenunterhaltung ein Mindestmaß an technischem Standard und Befahrbarkeit halten. Nun zeigt sich jedoch das Ergebnis der seit vielen Jahren ausgebliebenen Erhaltungsmaßnahmen in unseren Straßenbestand. Wie schon in den vergangenen Jahren, stehen uns auch in diesem Jahr nur Haushaltsmittel zur Verfügung, um lediglich kleinere Reparaturen zur Sicherstellung der allgemeinen Befahrbarkeit umzusetzen. Die eigentlich notwendigen Sanierungen von Straßenzügen sind mit den aktuellen Haushaltsmitteln nicht abgedeckt, sodass wir einen Umgang mit der Problematik finden müssen“, sagt der Beigeordnete.

Aus diesem Grund prüft die Verwaltung derzeit, wie mit den unterschiedlichen Straßenschäden im Einzelfall umgegangen werden kann und muss. Hierbei geht es um kurzfristige Maßnahmen zur Entlastung der beanspruchten Verkehrsflächen, z. B. durch Geschwindigkeits- und Tonnage-Beschränkungen, um weitere Schädigungen auszuschließen, aber auch um mögliche Sperrungen in einigen Abschnitten. Gleichzeitig muss geklärt werden, wie mittel- und langfristig auf welchen Abschnitten Sanierungsmöglichkeiten bestehen und finanziert werden können.

Die Landeshauptstadt Potsdam ist Trägerin der Straßenbaulast von fast zehn Millionen Quadratkilometern Verkehrsfläche im Stadtgebiet, welche sich auf über 630 Kilometer Länge erstrecken. Damit besteht für die gesetzliche Pflicht, Straßen in einem den regelmäßigen Verkehrsbedürfnissen genügenden Zustand zu bauen, zu unterhalten, zu erweitern, umzugestalten oder zu verbessern. Die Instandhaltung der Straßen wird aus dem Ergebnishaushalt finanziert, bei einem grundhaften Ausbau sind die Maßnahmen im Investitionsplan einzustellen. Der tatsächliche Sanierungsumfang kann sich dabei von einer einfachen Schlaglochreparatur über eine notwendige Fahrbahndeckenerneuerung bis zu einer kompletten Erneuerung des Straßenoberbaus unterscheiden. Zu den notwendigen Straßenbaumaßnahmen kommt der Bedarf am barrierefreien Umbau von Brücken und Gehwegen.

Kommentar verfassen