Brandenburg

Tag der Kitaverpflegung – Vielfalt bei Zwischenmahlzeiten

Staatssekretärin Töpfer besucht Kita-Frühstück und Online-Seminar zu gesundem, abwechslungsreichem Frühstück und Vesper

Frühstück und Vesper als Teil einer vollwertigen Verpflegung sollen Kita-Kinder vor allem fit für den Tag machen. Doch die konkrete Umsetzung lässt Raum für Diskussion: Frisches Obst und Müsli, Gemüsesnacks oder doch Marmelade- und Wurstbrot, Rücksicht auf Vorlieben und Abneigungen der Kinder, verschiedene Ansichten der Eltern und unterschiedliche Gegebenheiten bei der Zubereitung und Lebensmittel-Beschaffung in den Einrichtungen. Zum bundesweiten Tag der Kita-Verpflegung (9. Mai) nahm Ernährungsstaatssekretärin Antje Töpfer an einem Porridge-Frühstück der Kita „Waldhaus“ in Potsdam teil und tauschte sich mit Kindern und Kita-Personal über gesunde Ernährung aus. Zudem spricht sie ein Grußwort bei einem Online-Seminar unter der Überschrift „Vielfalt in der Zwischenverpflegung – Schmecken und Entdecken.“

Die Online-Veranstaltung der Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in Zusammenarbeit mit der Initiative ü3 und dem Netzwerk Gesunde Kita gibt Impulse von Expert:innen und Praxisakteur:innen sowie praktische Anregungen, um Frühstück und Vesper in Brandenburgs Kindertageseinrichtungen genussvoll, vielfältig und gesund zu gestalten. Dazu gibt es konkrete Rezeptvorschläge, Beispiele und Ideen, wie Mahlzeiten auch pädagogisch begleitet werden können.

Antje Töpfer, Verbraucherschutzstaatssekretärin: „Kinder sollten von klein auf gesunde und nachhaltige Ernährung kennenlernen, entsprechende Ernährungsgewohnheiten ausbilden können und somit fit für den Alltag und stark fürs Leben gemacht werden. Viele Kinder verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in der Kita. Deshalb ist es so wichtig, dass sie hier erleben, dass gesund und lecker ganz selbstverständlich zusammenpasst. Dabei geht es auch um Ernährungsbildung und Wertschätzung für natürlich produzierte Lebensmittel und um den sozialen Austausch beim gemeinsamen Essen. Eine nachhaltige, gesunde, klimagerechte, regionale und faire Gemeinschaftsverpflegung für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger ist eines der zentralen Ziele der Brandenburger Ernährungsstrategie.“

Maren Daenzer-Wiedmer, Leiterin der Vernetzungsstelle Brandenburg: „Die täglichen Mahlzeiten in der Kindertagesbetreuung sind eine hervorragende Gelegenheit, um gemeinsam die große Lebensmittelvielfalt und unterschiedliche Geschmacksrichtungen kennenzulernen. Mit einem leckeren und abwechslungsreichen Angebot können schon die Kleinsten lernen, was ausgewogene und nachhaltige Ernährung bedeutet. Idealerweise können auch die Zwischenmahlzeiten in der KiTa, wie ein regelmäßiges Müslifrühstück oder vegetarische Gemüse-aufstriche zum Vesper gemeinsam mit den Kindern zubereitet werden. Durch das Mitmachen und ihre Neugierde am Probieren erleben die Kinder hier ganz nebenbei oft tolle Geschmackserlebnisse und entdecken neue Lieblingsspeisen. Wie KiTa-Mahlzeiten zu Bildungsmomenten werden können, haben wir in unserem Ideenordner und in einer Rezeptsammlung zusammengefasst. Beides steht online zur Verfügung und die Ideensammlung kann kostenfrei bei der Vernetzungsstelle angefordert werden.“

Hintergrund

Unter dem Motto „Vielfalt schmecken und entdecken“ findet seit 2018 jährlich der bundesweite Tag der Kitaverpflegung statt, initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Bundesweit wird zum Tag der Kitaverpflegung ein Zeichen gesetzt, kulturelle und kulinarische Vielfalt gemeinsam zu erleben. Erzieherinnen und Erzieher, Eltern, Kinder sowie Küchenfachkräfte und Caterer kommen zusammen, um sich für eine Verbesserung der Verpflegung in der Kindertagesbetreuung stark zu machen. Der Tag der Kitaverpflegung wird von den Vernetzungsstellen Kitaverpflegung durchgeführt. Als Grundlage und wissenschaftlicher Rahmen in der Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder dient der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas.

Die Landesregierung erarbeitet gemeinsam mit dem Brandenburger Ernährungsrat in einem breit angelegten Beteiligungsprozess eine Ernährungsstrategie. Ziel dieser Ernährungsstrategie ist unter anderem die Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung, Eindämmung von Lebensmittelverschwendung sowie die Schaffung von vertrauensvollen Beziehungen zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie den Produzenten.

Die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Brandenburg informiert und berät Träger von Kitas und Schulen, Kita- und Schulleitungen, Pädagoginnen und Pädagogen, Eltern und Küchenfachkräfte/Caterer im Land Brandenburg hinsichtlich qualitativ hochwertiger Gemeinschaftsverpflegung für Kinder und Jugendliche. Sie wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) und vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) finanziert und unterstützt. Träger der Vernetzungsstelle ist die Projektagentur gGmbH.

Unter dem Motto „Gemeinsam geht’s uns gut! Gesundheit für Groß und Klein“ verknüpft die Initiative ü3 – gesund essen lernen die Gesundheitsförderung im Bereich der Ernährung mit der betrieblichen Gesundheitsförderung für die Beschäftigten der Bildungseinrichtungen. Die Coaches unterstützen die Bildungseinrichtungen in der Gestaltung eines individuellen und bedarfsgerechten Organisationsentwicklungsprozesses für mehr Gesundheitsförderung im Bereich der Ernährung. Dieser Prozess wird begleitet durch Impulse für mehr Achtsamkeit im Berufsalltag für Groß und Klein. Das Coaching ist kostenlos für die Bildungseinrichtungen und wird finanziert von der BARMER Ersatzkasse.

Im Netzwerk Gesunde Kita engagieren sich Brandenburger Kitas, die ein besonderes Interesse an den Themen der Gesundheitsförderung haben. Im Dialog und im gemeinsamen Fachaustausch werden Themen zur gesunden Ernährung, Bewegungsförderung und Empfehlungen für den Kita-Alltag erarbeitet. Das Netzwerk Gesunde Kita steht allen Brandenburger Kitas offen, die den Schwerpunkt Gesundheit bzw. Gesundheitsförderung in ihrem Konzept integriert haben. Das Netzwerk Gesunde Kita ist ein Projekt des Vereins Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. Die Förderung erfolgt über das MSGIV.

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