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#THW: Einsatzorganisation duldet keinen Rassismus

Bonn. Im Technischen Hilfswerk (THW) engagieren sich rund 88.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. 88.000 Menschen mit 88.000 Geschichten, Erfahrungen und unterschiedlichen Wurzeln. Diese Vielfalt ist es, die das THW ausmacht. Und sie kann nur funktionieren, wenn alle THW-Angehörigen respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen. Dies spiegelt sich unter anderem in den Leitsätzen des THW wider, die besagen „Wir bekennen und zur Demokratie und dulden keine Diskriminierung“ oder „Wir setzen uns für die Vielfalt unserer Gesellschaft auch im THW“ ein. „Wir müssen uns jeden Tag gegen Rassismus einsetzen – nicht nur am morgigen internationalen Tag gegen Rassismus“, betont THW-Präsidentin Sabine Lackner.

„Unsere Leitsätze sind für uns alle im THW verpflichtend und ich erwarte, dass sich jede und jeder Einzelne im THW daran hält und sie verinnerlicht hat. Denn nur ein buntes, vielfältiges THW kann unser Ziel sein“, sagt THW-Präsidentin Lackner. Das THW stellt sich klar gegen jegliche Form von Diskriminierung und somit auch deutlich gegen Rassismus. Neben den für alle THW-Angehörigen verpflichtenden Leitsätzen setzt das THW auf Schulungen etwa an den Ausbildungszentren. Dort wird beispielsweise ein Lehrgang „Extremismusprävention“ angeboten. Ziel ist es, jegliche Form von Extremismus bereits im Vorhinein zu verhindern, damit dieser allgemein oder auch Alltagsrassismus im Speziellen erst gar nicht im THW vorkommt. „Viele denken beim Wort „Rassismus“ an in Demos vorgetragenen Ausländerhass oder an brennende Flüchtlingsheime. Dabei wird der Aspekt des Alltagsrassismus oft viel zu sehr vernachlässigt. Und der passiert tagtäglich. Einfach so. Da fragt jemand einen Menschen, der nicht der eigenen Vorstellung des „typischen Deutschen“ entspricht, nach der Herkunft. Oder unterstellt einer Putzkraft, nur unzureichend Deutsch zu beherrschen. Oder entscheidet bei der Personalauswahl lieber nach dem „deutschen“ Nachnamen. Das ist in vielen Fällen sicher nicht böse gemeint – aber das macht es nicht weniger schlimm. Wir müssen uns im THW klar gegen diese Tendenz stellen“, erklärt THW-Präsidentin Sabine Lackner.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.

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