Potsdam

Umweltbeigeordneter pflanzt Amberbaum an der Humboldtbrücke

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt, hat einen Amberbaum auf der Grünanlage zwischen der Behlert- und der Gutenbergstraße gepflanzt. Diese Pflanzung stellt einen Teil des städtischen Pflanzkonzepts „Grünes Tor – Nuthestraße“ dar, welches zur erheblichen Aufwertung dieses aktuell eher baumkargen Bereichs führen wird. Im Rahmen dieses Projekts werden 27 Baum- und vier Großstrauchpflanzungen im Umkreis der Humboldt-Brücke realisiert. Der Amerikanische Amberbaum gilt als Klimagehölz, wobei die verwendete Sorte ‘Worplesdon‘ zusätzlich durch ihre außergewöhnlich dunkelrot bis rot-orange Herbstlaubfärbung besticht. Sowohl die farbenfrohe Herbstwirkung als auch eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Blüten des zukünftigen Baumbestandes stellen wichtige Aspekte des städtischen Pflanzkonzepts dar. Hierfür finden neben dem Amberbaum auch Tulpenbäume, Trompetenbäume, Blauglockenbäume, Eichen und Platanen Verwendung. Wobei die extrem robusten Platanen den grünen, aber eher pflanzenfeindlichen Mittelstreifen des Brückenanlaufs begrünen werden.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 760 Bäume im Straßenbegleitgrün und auf den öffentlichen Grünanlagen Potsdams gepflanzt. Die Pflanzungen verteilen sich auf insgesamt 20 Stadtteile. Besonders viele Bäume wurden in Babelsberg (230), in Marquardt (138) und in Drewitz (81) in den Boden gesetzt. Für die Erziehung eines gesunden und nachhaltigen Baumbestandes finden an den Klimawandel besser angepasste Bäume, zum Teil auch nicht heimische Baumarten immer häufiger Einzug in Potsdams Straßen. Beispielhaft sind hier die Ungarische Eiche, die Amerikanische Gleditschie und mehrere robuste Ulmenarten zu erwähnen. Gleichwohl bereichern auch weiterhin heimische Stiel-Eichen und Feld-Ahorne den Baumbestand der Landeshauptstadt Potsdam. Die Spitzenplätze der gepflanzten Baumarten in 2023 belegen: die Eiche, die Linde und die Ulme. Die Pflanzkampagne setzt sich über den Jahreswechsel hinaus fort und ist aktuell im vollen Gange. Es wurden bereits über 300 der circa 450 geplanten Bäume der diesjährigen Frühjahrspflanzung in den Boden gesetzt.

Die Verwendung von trockenheits- und hitzetoleranten Baumarten nimmt in Zeiten des Klimawandels eine essenzielle Rolle ein, da der gesamte städtische Baumbestand zusehends extremeren Wetterbedingungen ausgesetzt ist. Diese schwierigen Rahmenbedingungen äußern sich in einem stetig ansteigenden Baumpflegeaufwand, der mittlerweile bei den Bäumen im Straßenbegleitgrün bei durchschnittlich 35 Prozent des Bestandes liegt. Die Trockenheit und Hitze in den vergangenen Jahren verursachte Vitalitätseinbußen und wirkt sich nennenswert auf die jährlichen Baumfällungen im Stadtgebiet aus. Geschwächte Bäume sind krankheitsanfälliger und zeigen verstärkt Absterbe-Erscheinungen. Dies spiegelt sich deutlich in der Baumfällstatistik der vergangenen Jahre wider. Während im Jahr 2017 noch 351 Fällungen zu verzeichnen waren, steigen die Zahlen seitdem kontinuierlich an, sodass 2022 schon 1276 und im Jahr 2023 insgesamt 1600 Fällungen aus Gründen der Verkehrssicherheit vorgenommen wurden. Diese Entwicklung war aufgrund der klimatischen Herausforderungen zu erwarten und wurde bereits im letzten Baumzustandsbericht der Jahre 2021/22 prognostiziert.

Dabei ist allerdings zu beachten, dass diese Fällungen nicht nur gepflanzte Stadtbäume beinhalten, sondern auch viele abgestorbene, naturverjüngte Bäume aus Waldbeständen und naturnahen Grünanlagen. Auf diesen natürlichen und statistisch nicht erfassten Zuwachs des Potsdamer Baumbestandes lassen sich erfreulicherweise jährlich mehrere hundert Bäume zurückführen. Diese Tatsache macht deutlich, dass eine Gegenüberstellung der jährlichen Fällungen und Pflanzungen nicht repräsentativ ist, da der Baumbestand Potsdams auch ohne Baumpflanzungen jährlich Zuwachs an neuen Bäumen erfährt.

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