Berlin

ver.di: Aktive Mittagspause am Montag: Gleiches Geld für gleiche Arbeit in Bad Freienwalde

Jeden Monat für die gleiche Arbeit ein Viertel (!) weniger Lohn als die TVöD-Beschäftigten und außerdem eine Stunde pro Woche länger arbeiten: Die Beschäftigten der Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde in Brandenburg nehmen 34 Jahre nach der Wiedervereinigung die so viele Jahre lange Lohndiskriminierung durch den Arbeitgeber nicht weiter hin. Die ver.di-Mitglieder wollen den Tarifvertrag für die öffentlich Beschäftigten (TVöD) endlich auch für die Beschäftigten der Reha-Klinik durchsetzen.
Am kommenden Montag werden die Beschäftigten der Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde ihre Mehrheitspetition Gleiches Geld für gleiche Arbeit – wir sind es wert in einer aktiven Mittagspause präsentieren.
Das aktuelle Entgeltniveau beträgt tatsächlich nur 73 Prozent vom TVöD – die Kolleg:innen leiten dafür die gleiche Arbeit wie in vergleichbaren Einrichtungen im Rest des Landes und erhalten am Monatsende ein um ein Viertel geringeres Entgelt, bei einer um eine Stunde höheren Wochenarbeitszeit. Auch in der Arbeitszeit will die ver.di-Tarifkommission im Zuge der Tarifverhandlungen auf TVöD-Niveau aufschließen. Hinzu kommen uneinheitlich geregelte Ansprüche auf Urlaubstage. Einen Manteltarifvertrag, in dem die grundsätzlichen Arbeitsbedingungen geregelt sind, gibt es nur für die sehr langjährig Beschäftigten, die vor dem Betriebsübergang 2012 bereits in der Klinik gearbeitet haben. Dieser ist durch den Betriebsübergang auf dem Niveau von 2012 „eingefroren“. Die Beschäftigten, die sich mit großem Engagement für ihre Patient:innen einsetzen, wollen endlich einen für ALLE geltenden Tarifvertrag.
ver.di hat die Geschäftsführung zu Tarifverhandlungen aufgefordert und Terminvorschläge gemacht. Wir hoffen auf einen schnellen Beginn der Verhandlungen. Die Beschäftigten haben eine hohe Streikbereitschaft signalisiert.

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