Politik

Von der Planung in die Umsetzung – Habeck beim symbolischen Spatenstich für Baustart der Gleichstromtrasse A-Nord

Erstmals wird ein neues Instrument der Planungsbeschleunigung angewendet
Mit einem symbolischen Spatenstich auf dem Baufeld in Meppen wird Bundesminister Robert Habeck
heute gemeinsam mit Amprion den Beginn der Bauphase der Gleichstromleitung A-Nord einleiten.
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck:
„Die für die Energiewende so wichtigen Stromautobahnen treten von der Planungs- in die
Umsetzungsphase. Das ist ein wichtiger Erfolg und dafür danke ich allen Beteiligten, die hart an
dem Projekt und dem heutigen symbolischen Spatenstich für die A-Nord gearbeitet haben. Der
Abschnitt Niedersachsen 2 kann dank des vorzeitigen Baubeginns sieben Monate vor der ursprünglichen
Planung in die Umsetzung kommen. Das ist eine sehr gute Nachricht. Denn mehr Tempo beim Netzausbau
ist wichtig für das für das Gelingen der Energiewende und für und den Wirtschaftsstandort
Deutschland insgesamt.“
Das Genehmigungsverfahren für A-Nord konnte ohne größere Verzögerungen durchgeführt werden. Der
Leitungsabschnitt in Meppen ist der erste Abschnitt des Vorhabens. Für ihn wurde ein so genannter
„vorzeitiger Baubeginn“ genehmigt.
Das Instrument des „vorzeitigen Baubeginns“ ist als gesetzliche Erleichterung im Juli 2023 in Kraft
getreten. Es eröffnet die Möglichkeit, bei Leitungsvorhaben von vielen Hundert Kilometer Länge mit
den Arbeiten zu beginnen, noch bevor der Planfeststellungsbeschluss für das gesamte Vorhaben
vorliegt. Wenn absehbar ist, dass das Gesamtvorhaben genehmigt wird, kann an unkritischen Punkten
schon gebaut werden. Das beschleunigt das Projekt und gibt dem Vorhabenträger mehr Flexibilität.
Ursprünglich sollte der erste Spatenstich erst im Mai 2024 erfolgen. Die Bauzeit beträgt jetzt etwa
drei Jahre.
A-Nord soll grünen Windstrom von der Küste in Emden über 300 Kilometer unter der Erde in die
Industriezentren an Rhein und Ruhr transportieren. Dort schließt A-Nord an die Ultranet-Leitung an,
welche bis ins baden-württembergische Philippsburg verläuft.
Mit einer Leistung von zwei Gigawatt soll A-Nord dazu beitragen, die Stromversorgung in
Süddeutschland zu sichern, wo durch den Atom- und den Kohleausstieg zahlreiche Kraftwerke vom Netz
genommen werden, der Verbrauch aber weiter hoch ist.
Aktuell werden in Deutschland 119 Vorhaben und 14.000 Trassenkilometer neu gebaut. Etwa 2.000 km
sind davon bereits vollständig in Betrieb. Rund 3.400 km befinden sich noch vor dem
Genehmigungsverfahren, 1.500 km im Raumordnungs- oder Bundesfachplanungsverfahren. 5.400 km sind in
der Planfeststellung, 1.500 km werden derzeit gebaut.

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