Potsdam

Wanderausstellung „Was hattest du an?“ im Rahmen der 33. Brandenburgischen Frauenwoche

Vom 11. April bis zum 28. April 2023 lädt das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt zum Besuch der Ausstellung „Was hattest Du an?“ im Rahmen der 33. Brandenburgischen Frauenwoche in das Kunsthaus sans titre ein.

Zu häufig werden Betroffene von sexuellen Übergriffen nach der Kleidung gefragt, die sie zum Zeitpunkt der Tat trugen. So wird der Eindruck erweckt, sie könnten eine Teilschuld an dem Übergriff haben. Die Ausstellung zeigt Kleidungsstücke, welche denen nachempfunden sind, die Betroffene zum Zeitpunkt des Übergriffs trugen. Damit gibt sie Einblicke in die Gefühlswelt der Betroffenen und macht deutlich, welche Fragen verletzen und welche Aussagen helfen können.

Die Ausstellung wurde im Auftrag der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten, Martina Trauth, im Rahmen der diesjährigen Frauenwochen unter dem Motto „Bei uns doch nicht“ nach Potsdam einbestellt. Ihr war es wichtig, dass die Wanderausstellung in Potsdam gezeigt wird, da die Ausstellung ein wichtiger Akt der Aufklärung und Sichtbarmachung von sexualisierter Gewalt ist. Die Stadt schaffe und öffne damit auch einen Raum für Solidarität und Empathie mit den Opfern sexualisierter Gewalt und zeige Betroffenen, dass sie nicht allein und vor allem nicht schuld sind.

Es werden keine verstörenden Bilder in der Ausstellung präsentiert. Die Besucher*innen können jedoch durch dargestellte Ereignisse in emotionale Konflikte geraten beziehungsweise durch die persönlichen Zitate der Opfer getriggert werden – weshalb das empfohlene Mindestalter bei 16 Jahren liegt. Die Besucher*innen sind eingeladen, eigene Erfahrungen, Gefühle und Gedanken (anonym) auf Postkarten zu teilen.

Das Kunsthaus sans titre ist in der Französischen Straße 18, in 14467 Potsdam, zu finden. Die Ausstellung ist Mo-Fr: von 14:00 bis 18:00 Uhr und Sa—So: von 10:00 – 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Besucherinformationen: https://www.washattestduan.de/

Die beeindruckende Wanderausstellung wurde von Emely und René Unger konzipiert und erstmals 2021 in Kiel gezeigt.

Haben Sie persönliche Erfahrungen mit Gewalt jeglicher Art gemacht oder in Ihrem näheren Umfeld erfahren, dann erhalten Sie unter folgende Adressen Hilfe, Beratung und Zuspruch:

Jede 3. Frau in Deutschland ist von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen.

Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen – Unterstützung für Frauen in Not

Telefon: 08000116016

https://www.hilfetelefon.de/

Opferberatung/Traumaambulanz Potsdam

Jägerstr. 36

14467 Potsdam

E-Mail: potsdam@opferhilfe-brandenburg.de

Autonomes Frauenzentrum Potsdam e.V.
Schiffbauergasse 4H, 14467 Potsdam

E-Mail: post@frauenzentrum-potsdam.de

Die Ausstellung zu sexualisierter Gewalt und falscher Opferschuld „Was hattest du an?“ wurde finanziell unterstützt von dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

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