FernsehnMedien/Kultur

„Weltspiegel“ am Sonntag, 21. Mai, um 18:30 Uhr vom SWR im Ersten

Geplante Themen:

Ukraine – Social-Media-Spioninnen. Als russische Soldaten ihre Heimat überfallen, beschließt die 18-Jährige Katya gemeinsam mit Freundinnen Informationen über die Besatzer zu sammeln. „Wir haben uns auf Dating-Plattformen registriert und dann einfach Fotos von russischen Jungs in Militäruniform gesucht. Wir haben ein „Like“ gesetzt, damit wir eine Antwort bekommen, dass ihm unser Profil auch gefällt und wir haben angefangen zu kommunizieren, uns kennenzulernen.” Es ist erstaunlich wieviel Menschen im Netz über sich preisgeben. Truppenbewegungen, Stellungen der russischen Armee, vieles erzählen die Soldaten in den Chats. Der ukrainische Geheimdienst wertet die Informationen aus. Informationen die ihre „kleinen“ Spioninnen besorgt haben. Susanne Petersohn, ARD-Studio Kiew

Der Weltspiegel Podcast „Swipe rechts in den Tod? Dating-Apps zur Spionage im Ukrainekrieg“ mit Joana Jäschke (Redaktion: Karin Feltes) in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.

Neuseeland – auf Teamgeist trainiert. Neuseeland scheint das Gegenmodell zu Europa zu sein. Hektik weicht Entspanntheit, Konkurrenz einem Miteinander. Auch statistisch lässt sich das beweisen, beim Glücksindex liegt das Land besser als die meisten Länder in Europa, 6 Plätze vor Deutschland. Das liegt wohl auch daran, dass die Neuseeländer von klein auf regelrecht trainiert werden auf Teamgeist, Flexibilität und aufs Entwickeln neuer Ideen. Schon in der Grundschule fängt es an. Sandra Ratzow, ARD-Studio Singapur

USA – Umweltrassismus am Mississippi. Cancer Alley, die Allee der Krebskranken, so nennen sie hier die Siedlung entlang des Ufers. Wohnhäuser in Sichtweite von Industrieanlagen. Der Friedhof ist fast vollständig umgeben von einer der 150 Raffinerien und Chemiefabriken entlang des Flusses. Der Platz geht aus, denn hier sind viele begraben, die an Krebs gestorben sind. Die Krebsrate ist signifikant höher als anderswo. Und die meisten der Toten sind Afro-Amerikaner. „Wir waren hier, bevor die Industrie kam. Das ist unser Zuhause. Ich bin die fünfte Generation, die Ur-, Ur-, Ur-, Ur-Enkelin einer phänomenalen Frau, die 1874 aus der Sklaverei befreit wurde. Sie hat hier 34 Hektar Land gekauft, das unserer Familie noch heute gehört.“ sagt Barbara Washington, Aktivistin. Das sei eindeutig rassistischen Industriepolitik, sagt sie. Denn die reicheren weißen Orte lägen weiter weg, weg von den krankmachenden Industrieanlagen. Sarah Schmidt, ARD-Studio Washington

Griechenland – Rechtsruck wegen der Geflüchteten? Der Zaun zur türkischen Grenze ist jetzt 20 Kilometer lang. Und er soll noch verlängert werden, um Menschen, die über die Türkei in die EU fliehen, noch besser abzuhalten. Ein Wahlkampf-Thema, dass den Konservativen in die Hand spielt. Die Umfragen legen einen Rechtsruck nahe. Die Menschen entlang der Grenze jedenfalls wollen mehr Zaun und sind sauer auf die EU, weil die aus ihrer Sicht zu wenig Geld für die Sperranlage zusteuert. Eine Reportage entlang des Grenzzauns. Rüdiger Kronthaler, ARD-Studio Rom

Südafrika – wenn der Strom immer länger wegbleibt. Der Hühner-Züchter Herman du Preez hat innerhalb einer Nacht über 40.000 Hühner verloren. Sie sind erstickt, weil das Stromnetz nicht die nötige Energie für die Sauerstoff-Versorgung der Ställe lieferte. Der Arbeiter Hannes van Biljon, hat die Tragödie entdeckt. Er wird den Anblick nie vergessen. „Wir sehen und wir füttern die Tiere doch jeden Tag“, erzählt der 69jährige. „Es ist verheerend, solch ein Massensterben miterleben zu müssen.“ Sie wollen jetzt den staatlichen Stromversorger Eskom verklagen, denn der staatliche Strom-Monopolist schafft es schon lange nicht mehr das Land mit genügend Strom zu versorgen. Mittlerweile fällt er bis zu zehn Stunden am Tag aus. Korruption, Sabotage und Misswirtschaft sind die Ursachen. Richard Klug, ARD-Studio Johannesburg

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