Potsdam

„Wir feiern unsere Stadt“: Jahresempfang der Landeshauptstadt Potsdam 2023

Nach einer mehrjährigen, Pandemie-bedingten Pause fand am 4. Juni 2023 der Jahresempfang der Landeshauptstadt Potsdam im Nikolaisaal statt. Die Veranstaltung fokussierte auf die Rolle des bürgerschaftlichen Engagements für die Stadtgesellschaft und wurde in das neue Format „Wir feiern unsere Stadt“ eingebettet.

Mehr als 600 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Kultur, Sport und Medien, Vertreterinnen und Vertreter Potsdamer Vereine, Verbände und karitativer Einrichtungen sowie Bürgerinnen und Bürger der Stadt waren der Einladung von Oberbürgermeister Mike Schubert und der Beigeordneten gefolgt. Der Jahresempfang ist Teil des neu entwickelten Veranstaltungsformats „Wir feiern unsere Stadt“ am 4. Juni 2023.

Unter den Gästen des Jahresempfangs gesellten sich unter anderem Brandenburgs Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle, die das Grußwort der Landesregierung überbrachte, Potsdams Ehrenbürgerin Prof. Helga Schütz, die Botschafter von Ecuador und Peru,  Europaabgeordnete, Vertreterinnen und Vertreter von Bundestag und Landtag, Staatssekretäre sowie Landräte und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Land Brandenburg und natürlich Mitglieder der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung sowie der Ortsbeiräte.

Der Jahresempfang wurde aus guter Tradition durch das Jugendsinfonieorchester der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ unter Leitung von Andreas Jerye musikalisch eröffnet.

In seiner Begrüßung ging Oberbürgermeister Mike Schubert auf die Rolle des bürgerschaftlichen Engagements für die Stadtgesellschaft ein Er zitierte den tschechischen Schriftsteller Pavel Kosorin: „Es gibt für jede Situation eine gute Lösung, wenn gute Menschen mitwirken.“

In seiner Hauptrede ging Oberbergermeister Mike Schubert auch auf den Umgang der Stadt mit Krisen ein: „Die Stadt – unsere Gemeinschaft hat sich als resilient erwiesen und wir haben diese Krise gemeinsam überstanden. Und die Stadt hat sich als widerstandsfähig gegen die erwiesen, die einfach nicht wahrhaben wollten, dass wir eine Pandemie hatten. Die geleugnet oder geschwurbelt haben. Und wir in Potsdam denen nicht auf den Leim gegangen, die versucht haben für ihre rechten Parolen Nektar aus der Verunsicherung der Menschen zu ziehen.

Es gab auch in Potsdam Unmut und Demonstrationen. Kritik, Diskurs und Meinungsfreiheit gehören dazu. Aber es gab selbst in Zeiten des Abstands eine tolerante Stadtgesellschaft, die zusammengestanden hat, wenn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit unsere demokratische Grundordnung in Frage gestellt wurde. Potsdam hat Farbe bekannt!  Und darauf dürfen wir stolz sein. Ich freue mich daher sehr später stellvertretend zwölf Persönlichkeiten, die sich mit Ihren Einrichtungen außerordentlich in der Bewältigung der Pandemie verdient gemacht haben, eine Bühne des Dankes und der Anerkennung bereiten zu dürfen.“

Ministerin Dr. Manja Schüle sagte auf dem Empfang: „Toleranz, Demokratie, Solidarität: Potsdam verknüpft dieses Triple – nicht nur in Krisenzeiten, aber auch und besonders dann. Doch nichts geht ohne ehrenamtliches Engagement, und das hat in der Landeshauptstadt viele Gesichter: ‘Omas gegen Rechts‘, die sich lautstark gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit stellen; Fördervereinsmitglieder des Potsdam-Museums, die Spenden für den Erhalt unseres Kulturerbes sammeln, oder Mieter, die die Stadtbäume gießen und sie vor dem Austrocknen retten. Alle diese Menschen sind Vorbilder, die zeigen: In Potsdam funktioniert Krisenbewältigung als Gemeinschaftsaufgabe. Herzlichen Glückwunsch den elf engagierten Potsdamer Persönlichkeiten, die sich heute – stellvertretend für viele andere Ehrenamtliche – in das Goldene Buch der Landeshauptstadt eintragen! Sie machen uns Mut, stets unserem moralischen Kompass zu folgen – das ist von unschätzbarem Wert. Danke!“

In das Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam trugen sich elf Persönlichkeiten ein. Die gewürdigten Frauen und Männer wurden stellvertretend für jene Organisationen und Persönlichkeiten ausgezeichnet, die bei der Bewältigung der krisenhaften Situationen der letzten Jahre und Monate geholfen haben. Als Dankeschön erhielten alle Geehrten einen Einkaufsgutschein, den die Händlergemeinschaft ici mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung auf den Weg gebracht hat. Ins Goldene Buch eingetragen haben sich:

Marita Erxleben, Tanzakademie Marita Erxleben/ AWO

Theresia Jaeger, Telefonseelsorge Potsdam/ Hoffbauer Stiftung

Lieselotte Schmidt, Volkssolidarität

Lee-Jérôme Schumann, DRK Kreisverband

Anatoli Britz, Freiwillige Feuerwehr Potsdam

Jens Serbser, DLRG Ortsgruppe Potsdam

Felix Lamm, THW

Johannes Wegner, Potsdamer Tafel

Sebastian Jungnickel, Johanniter

Andreas Stutzig, Babelsberg hilft/ Malteser

Dem Potsdamer Einzelhändler Siegfried Grube widmete der Oberbürgermeister eine besondere Rede.

Der Oberbürgermeister nutzte den Jahresempfang auch dazu, Mitarbeitenden der Landeshauptstadt Potsdam für ihr Engagement zu danken. Er würdigte das Engagement der Beigeordneten und nannte speziell Dr. Kristina Böhm, Ralf Krawinkel sowie Antje Burke und Dr. Evangelos Tsekos.

Ein großer Dank ging an die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) für deren großzügige Unterstützung. Ein weiterer Dank ging an die jungen Musikerinnen und Musiker der Städtischen Musikschule „Johann Sebastian Bach“ unter Leitung ihres Dirigenten Andrea Jeyre, den „Inselgärtner“ Thoralf Götsch, das gesamte Organisationsteam sowie an die Mitarbeitenden des Nikolaisaals, die alle in bewährter Weise diesem Empfang seinen Glanz verliehen haben.

Im Anschluss an ein geselliges Beisammensein im Innenhof des Kutschstallhofs nahmen viele Gäste des Jahresempfangs Kurs auf den Kutschstallhof, um am Filmfest teilzunehmen oder auf den Alten Markt zum Kulturerbenfest.

Einen besonderen musikalischen Abschluss dieses Tages bot das Klassik-Konzert in der Nikolaikirche. Unter dem Stichwort „SERENADE“ präsentierte das Europe Symphony Orchestra unter der Leitung von Björn O. Wiede, Kirchenmusikdirektor der Nikolaikirche, Stücke von Mozart (Eine kleine Nachtmusik), Edward Elgar (Serenade e-Moll) sowie Antonin Dvorak (Serenade E-Dur). Im Anschluss wurde auf dem Kutschstallhof bei einer After Show Party bis spät in die Nacht getanzt.

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