Potsdam

Erster Workshop Netzwerk Bau- und Erinnerungskultur deutsch-ukrainischer Städtepartnerschaften

#Potsdam – Ein Workshop für ein Netzwerk Bau- und Erinnerungskultur deutsch-ukrainischer Städtepartnerschaften hat am vergangenen Samstag, 11. November, auf Initiative der Landeshauptstadt Potsdam in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf stattgefunden.

Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt sagt: „Die neu initiierten und länger existierenden Städtepartnerschaften mit Städten in der Ukraine haben durch den Angriffskrieg Russlands besondere Bedeutung erhalten. Bei der Delegationsreise der Landeshauptstadt Potsdam in die Partnerstadt Iwano-Frankiwsk im April 2023 habe ich Eindrücke eines Lebens in einer Stadt im Kriegszustand gesammelt und konnte beeindruckende Gespräche führen und das große Engagement der Bevölkerung erleben. Es zeigten sich dabei starke Bezüge zu unseren gemeinsamen europäischen Wurzeln durch die Spuren der kulturgeschichtlichen und baukulturellen Vielfalt der westlichen Ukraine. Um ein kommunales Zeichen der Verbundenheit und Solidarität zu geben, aber auch konkret Ideen für zukünftige Projekte in der Ukraine zu besprechen, konnten wir nun einen ersten Workshop durchführen.“

Teilgenommen haben Vertreterinnen und Vertreter aus den ukrainischen und deutschen Partnerstädten Czernowitz, Riwne, Düsseldorf, Esslingen, und aus Organisationen wie der Universität Potsdam, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Verein Blue Shield sowie diversen Bundeseinrichtungen.

Der Beigeordnete führte weiter aus: „Besonders habe ich mich gefreut, unter den vielen Teilnehmenden auch zwei Gäste aus der Potsdamer Partnerstadt Iwano-Frankiwsk begrüßen zu dürfen und so auf dem im April begonnen Dialog aufbauen zu können.“

Der Workshop bot eine Plattform, so dass sich die vielen verschiedenen Akteure besser untereinander kennenlernen und zu aktuellen Aktivitäten austauschen konnten. Auch potentielle Projekte für weitere gemeinsame Aktivitäten wurden besprochen.

Matthias Richter, Koordinator des Projekts Tracks of Memory aus der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ergänzte: „Mit dem Workshop konnten wir einen positiven Impuls zur Weiterentwicklung nachhaltiger Partnerschaften geben. Dieses informelle Netzwerk zur Unterstützung und Förderung unserer ukrainischen Partnerstädte und die Idee, Bau- und Erinnerungskultur mit einem gemeinsamen europäischen Zukunftsgedanken von Städtepartnerschaften zu verknüpfen, haben wir im Workshop gefestigt. Und möchten das auch weiter tun.“

Prof. Dr. Alexander Wöll von der Universität Potsdam, dessen Institut für Slavistik ebenfalls enge Beziehungen zur Vasyl Stefanyk Universität in Iwano-Frankiwsk hat, teilte mit: „Unsere Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten der Denkfabrik ‚Translating Evropa‘ werden ein Jahr lang im Rahmen des europäischen Projekts European Digital UniverCity (EDUC) mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Entscheidungsträgern vor Ort im Dialog erfragen, welche konkreten Ideen für zukünftige Projekte die breiteste Akzeptanz und Unterstützung erfahren. Die Studierenden wollen dabei ganz besonders die junge Generation unserer neuen Partnerstadt mit einbinden.“

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