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IHK: „Bettensteuer ist falscher Weg“

Brandenburg an der Havel, 23. August 2022 – Leona Heymann, Leiterin des IHK-Regionalcenters in Brandenburg an der Havel, sagt zu der vorgeschlagenen Einführung einer so genannten Bettensteuer in Brandenburg an der Havel:

„Eine so genannte Bettensteuer zur Finanzierung touristischer Angebote ist der falsche Weg und käme zur Unzeit. Die Bettensteuer ist, wie der Name schon sagt, eine Steuer und unterliegt keiner Zweckbindung. Die Garantie, dass die Einnahmen tatsächlich der Tourismuswirtschaft zugutekommen, ist damit nicht gegeben.

Die Tourismuswirtschaft hat mit am stärksten unter Corona gelitten, und das ist noch nicht ausgestanden. Trotz gestiegener Reiselust ist die Geschäftslage im Tourismus immer noch deutlich unter Vorkrisenniveau und die nächste große Belastung steht vor der Tür: Die steigenden Energiepreise wird das Gastgewerbe über höhere Preise an die Gäste weitergeben müssen. Käme nun noch die Bettensteuer hinzu, würde es den Urlaub für die Touristen weiter verteuern. Die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt würde dadurch weiter geschwächt, den vielerorts unterbesetzten Hotels und Gaststätten würde unnötige Bürokratie aufgebürdet.

Laut einer aktuellen DIHK-Studie hat ein Betrieb des Gastgewerbes im Durchschnitt pro Woche allein rund 14 Stunden nur mit der Verwaltung zu tun. Das macht bei einem familiengeführten Betrieb 2,5 Prozent des jährlichen Umsatzes aus. Die Unternehmen müssen sich in diesen schweren Zeiten auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können und dürfen keine weiteren Hürden in den Weg gestellt bekommen. Vor allem aber stellt sich die Frage, wie fair dieses Modell der Finanzierung ist.“