Brandenburg

Minister Axel Vogel auf Kreisreise in der Prignitz

Potsdam – Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg, Axel Vogel, besuchte am Freitag, 9. Juni, die Prignitz und machte auf seiner Kreisreise an mehreren Stationen Halt. Begleitet wurde er dabei unter anderem von der Prignitzer Beigeordneten Dr. Sabine Kramer.

So nahm der Minister am Vormittag am 6. Tag der Landwirtschaft in der Prignitz teil. Dabei konnten etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus Wittenberge und Glöwen auf einem Erlebnisparcours mit 14 Stationen einen kleinen Einblick in das bekommen, was landwirtschaftliche Berufe ausmacht. Man will so junge Leute an die grünen Berufe und an die Landwirtschaft heranführen. Gastgeber war in diesem Jahr die Agrarproduktionsgenossenschaft Abbendorf an ihrem Standort in Legde (Amt Bad Wilsnack-Weisen).

Maßgeblich organisiert wird die Veranstaltung vom Kreisbauernverband Prignitz und vielen ehrenamtlichen Helfern. Der Tag der Landwirtschaft in dieser Form und mit diesem Schwerpunkt ist sogar ein Alleinstellungsmerkmal für den Landkreis Prignitz im Land Brandenburg.

Der Prignitzer Landrat Christian Müller betonte in seiner Begrüßung der Gäste die Bedeutung des Angebots – schließlich wird in der landwirtschaftlich geprägten Prignitz der Nachwuchs in den Agrarberufen dringend benötigt. „Grüne Berufe bieten eine Perspektive, um in der Heimatregion bleiben, arbeiten und leben zu können“, sagte Christian Müller, der alle Teilnehmer, Organisatoren und auch den Minister recht herzlich begrüßte.

Zweite Station der Kreisreise von Axel Vogel war der mittlerweile fertiggestellte Deich in Breese. Hintergrund dafür ist, dass sich das Jahrhunderthochwasser an der Elbe 2013 in diesem Tagen zum zehnten Mal jährt. Der Deichbau in Breese war eine direkte Konsequenz aus dieser Katastrophe, um die Menschen in der Gemeinde künftig besser vor den Elbefluten schützen zu können.

Innerhalb weniger Jahre war die Kommune zwischen 2002 und 2013 gleich mehrfach von Hochwasser betroffen. Teile der Ortslage waren insbesondere 2013 durch den starken Rückstau der Elbe in die Niederung der Stepenitz überflutet worden. Vor zwei Jahren, am 4. Juni 2021, war der neue Deich von Ministerpräsident Dietmar Woidke und Minister Axel Vogel freigegeben worden. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Breese wurden insgesamt rund 20 Millionen Euro investiert.

Am frühen Nachmittag traf sich der Minister in Eldenburg bei Lenzen mit der Kooperative „Seedorfer, Wischen und Moor“. In der Kooperative haben sich Landwirtinnen und Landwirte zusammengeschlossen, um gemeinsam Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) umzusetzen. Die Kooperative „Seedorfer, Wischen und Moor“ wird vom Landschaftspflegeverein (LPV) Prignitz-Ruppiner Land e.V. in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg e.V. betreut.

Die Kooperative widmet sich vor allem dem Wiesenbrüterschutz, darunter Kiebitz und Braunkehlchen, aber auch dem Amphibienschutz. Dafür setzen die Mitglieder der Kooperative zum Beispiel besonders schonende Mahdtechniken und spezielle Mahdtermine sowie die Auszäunung von Gelegen der Wiesenbrüter, Düngeverzicht, Moorschonende Stauhaltung u.v.m. auf Grünland um. Derzeit besteht die Kooperative „Seedorfer, Wischen und Moor“ aus 8 Mitgliedern bzw. landwirtschaftlichen Einzelbetrieben. Auf rund 680 Hektar werden die AUKM von der Kooperative umgesetzt.

„Die Brandenburgische Landschaft steht sowohl für Nutzungs- als auch für Artenvielfalt“, so Brandenburgs Agrar-Umweltminister Axel Vogel. „Die Herausforderungen für eine nachhaltige Nutzung der Landschaft, die auch die Biodiversität fördert, sind vor dem sich zuspitzenden Artensterben und den Klimaveränderungen immens. Auch deshalb hat Brandenburg als einziges Bundesland in der neuen GAP-Förderperiode ab 2023 die kooperative Umsetzung von Maßnahmen zum Klima- und Biodiversitätsschutz in der Regelförderung über die GAP verankert. Die Mitglieder der Kooperative „Seedorfer, Wischen und Moor“ haben sich bereits um den Kiebitzschutz verdient gemacht. Als eine von vier Brandenburger Initiativen, werden sie diese Erfahrung im Einsatz für den Artenschutz sicherlich in die weitere Arbeit zum Schutz von Wiesenbrütern und Amphibien einfließen lassen.“

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