Brandenburg

PCK Schwedt: Positive Zwischenbilanz der Task Force

Auf dem Weg zur Sicherung einer guten Zukunft der PCK-Raffinerie in Schwedt konnten im ersten Halbjahr 2023 deutliche Fortschritte erreicht werden. Diese Zwischenbilanz zog heute die von Ministerpräsident Dietmar Woidke einberufene Task Force PCK Schwedt auf ihrer vierten Sitzung. Erstmals traf sich das Gremium vor Ort in der Raffinerie. Zuvor sprach Woidke auf einer Betriebsversammlung mit Beschäftigten und dankte ihnen für ihren „unermüdlichen Einsatz und ihre wichtige Arbeit zur Versorgung Brandenburgs, Berlins und ganz Ostdeutschlands insbesondere mit Benzin und Diesel“.

An der Sitzung der Task Force unter Leitung von Woidke nahmen unter anderen der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium Michael Kellner, der Sprecher der PCK-Geschäftsführung, Ralf Schairer, Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, Umweltminister Axel Vogel und Finanzministerin Katrin Lange sowie Uckermark-Landrätin Karina Dörk und Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe teil. Die Task Force soll eine bestmögliche Verzahnung der Akteure zur Begleitung des Transformationsprozesses der PCK sicherstellen.

Staatssekretär Kellner berichtete zum Stand der Öllieferungen über Rostock, Danzig und Kasachstan. PCK-Geschäftsführer Schairer gab bekannt, dass der Antrag auf Gewährung einer Beihilfe für die Ertüchtigung der Pipeline Rostock-Schwedt in Höhe von 400 Millionen Euro an das Bundeswirtschaftsministerium übergeben wurde.

Woidke betonte nach der Sitzung der Task Force: „Mit einer großen gemeinsamen Kraftanstrengung haben wir viel erreicht. Dafür mein Dank allen Beteiligten. Das Abkommen mit Kasachstan sichert Kontinuität bei den Öllieferungen und ermöglicht zugleich eine Steigerung der Auslastung der Raffinerie um etwa zehn Prozentpunkte.“

Kellner unterstrich: „Der langfristige Liefervertrag für kasachisches Rohöl ist ein weiterer wichtiger Schritt für die PCK Raffinerie. Er sorgt dafür – ebenso wie die anderen Lieferungen über Danzig und über Rostock – den Rohölbezug nach Schwedt zu diversifizieren und sicherzustellen. Das zeigt, wir können die Versorgung mit Produkten in der Region auch ohne russisches Rohöl sicherstellen. Das ist ein großer Erfolg aller Beteiligten. Dafür auch von mir mein Dank. Dass die Raffinerie zugleich wichtige Zukunftsvorhaben unter anderem in Kooperation mit Siemens Energy oder Enertrag gestartet hat, stimmt mich optimistisch. Auch dabei unterstützen wir. Die Raffinerie wird ein bedeutender Lieferant klimaschonender Energie. Das wird Wohlstand und Arbeitsplätze sichern.“

Schairer sagte: „Am Freitag, den 7. Juli 2023, haben wir den nationalen Antrag auf Gewährung einer Beihilfe für die Ertüchtigung der Pipeline Rostock-Schwedt und Anpassungen in der Raffinerie zur Verarbeitung alternativer nicht-russischer Rohöle in Höhe von 400 Millionen Euro beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht und heute auch noch einmal persönlich an Staatssekretär Kellner übergeben. Das PCK-Team hat gut vorgearbeitet und die Planungen für die zeitkritischen Projekte aus dem Antrag bereits angestoßen. Aber es bleibt auf allen Seiten noch viel zu tun“, so Schairer weiter. Vorgesehen ist ein jährlicher Durchsatz der Pipeline mit neun Millionen Tonnen Rohöl, wofür der Hauptteil der insgesamt 420 Millionen Euro investiert werden soll.

Auf der vorangegangenen Betriebsversammlung sagte Woidke: „Der Jahreswechsel bedeutete für die PCK-Beschäftigten und die ganze Region eine tiefe Zäsur. Seit den frühen 1960ern war die Raffinerie mit Öl aus der Druschba-Pipeline versorgt worden. Dieses Öl gehörte über Jahrzehnte zur DNA der PCK, der Beschäftigten und von Schwedt. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ließ der Bundesregierung keine andere Wahl, als die Öl-Lieferungen aus Russland zu stoppen. Das hat viele Menschen mit Sorge erfüllt. Zur Sicherung des Standorts und der Arbeitsplätze wurden jedoch erhebliche Unterstützungspakete geschnürt, die gewirkt haben. Und zugleich haben Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PCK kühlen Kopf bewahrt und gewährleisten mit Ihrer wichtigen Arbeit, dass wir weiterhin Benzin und Diesel tanken können. Die Landesregierung wird sich auch weiterhin mit ganzer Kraft für eine gute Zukunft der Raffinerie einsetzen.“

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