Berlin

Streiks im Handel werden am 02.04.2024 fortgesetzt – auch Pharma-Großhandel beteiligt sich

Die Streiks der Gewerkschaft ver.di im Groß- und Einzelhandel werden nach den Osterfeiertagen ab dem 02.04.2024 für zwei Tage fortgesetzt. Auch die Beschäftigten des Pharma-Großhandels beteiligen sich. Hier stehen zum Quartalsanfang besonders viele Bestellungen an.

Am Donnerstag vor Ostern hatten sich bereits 1.600 Beschäftigte am Streik beteiligt. Ca. 650 nahmen an einer Kundgebung vor dem Kaufland-Lager in Lübbenau teil. Mit der Kundgebung setzten sie ein Zeichen gegen die Blockadepolitik des Handelskonzerns bei den Tarifverhandlungen.

ver.di fordert in den Tarifverhandlungen für den Einzelhandel 2,50 Euro pro Stunde mehr Gehalt für 9 Monate. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll um 3 Monate verkürzt werden, um mit den übrigen Tarifgebieten in die Verhandlungen starten zu können. Die Arbeitgeber hatten im November 2023 1,04 Euro mehr pro Stunde nach 3 Nullmonaten im ersten Jahr und zusätzlich 4 % im zweiten Jahr bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwei Jahren angeboten. Auch im Großhandel würde das Angebot der Arbeitgeber aus dem Juni 2023 einen empfindlichen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten. Es sieht im ersten Jahr nach vier Nullmonaten lediglich eine Erhöhung von 5,1 % und für das zweite Tarifjahr nach drei Nullmonaten 2,9 % vor.

Aktuell verweigern die Handelskonzerne in Berlin und Brandenburg die Fortsetzung der Tarifverhandlungen.

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