Brandenburg

Strukturentwicklung Lausitz: Task Force begleitet Entwicklung des Bahnstandortes Cottbus

Das Land Brandenburg und die Deutsche Bahn AG haben gemeinsam eine Task Force Bahnstandort Cottbus ins Leben gerufen. Sie kam heute in der Potsdamer Staatskanzlei zu ihrer Auftaktsitzung zusammen und wird den Ausbau des Bahnstandortes im Zuge der Lausitzer Strukturentwicklung begleiten und voranbringen.  Die Task Force steht unter der Leitung von Ministerpräsident Dietmar Woidke und der Vorständin für Digitalisierung und Technik der Deutschen Bahn AG, Daniela Gerd tom Markotten.

 

Dietmar Woidke und Daniela Gerd tom Markotten betonten in der konstituierenden Sitzung: „Cottbus und die Lausitz kommen mit der angeschobenen Strukturentwicklung gut voran. Überall und besonders beim Ausbau des Bahninstandhaltungswerkes wird der Prozess sichtbar. Aber wir können noch mehr und wir können noch schneller werden. Das wollen wir mit unserer gemeinsamen Task Force erreichen.“

 

Die Task Force arbeitet als koordinierende, strategisch steuernde und zwischen den Akteuren vermittelnde Instanz. Sie begleitet den laufenden Ausbau des ICE-Instandhaltungswerkes, wo 1.200 zusätzliche Industriearbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Der erste Halle ist im Bau und soll bereits 2024 in Betrieb gehen. Zudem wird sich die Arbeitsgruppe mit den wichtigen Lausitzer Schieneninfrastrukturprojekten wie dem Ausbau der Bahnstrecke Lübbenau-Cottbus beschäftigen sowie dem Bahnhof Königs-Wusterhausen, der als Nadelöhr gilt. Begleitend zur Task Force gibt es laufend Abstimmungen auf verschiedenen Ebenen.

 

Dietmar Woidke betonte: „Mit unserem Lausitz-Programm 2038 und den Investitionen des Bundes haben wir eine sehr gute Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung der Lausitz gelegt. Mit den Lausitzerinnen und Lausitzern sowie engagierten Unternehmen wie der Deutschen Bahn AG haben Land und Bund bereits weit mehr als 100 Projekte angeschoben, um die Strukturentwicklung raus aus der Kohle und rein in eine klimaneutrale Zukunft zu gestalten. Bei diesen Projekten geht es um Investitionen in Höhe von mehr als fünf Milliarden Euro.“

Ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist und bleibt Cottbus. Die Stadt soll ein bedeutender Bahnstandort werden – mit dem ICE-Werk und hoffentlich auch als Station im ICE-Netz. Das würde Cottbus und die Lausitz noch attraktiver für Zuzügler und Rückkehrer machen, die wir dringend als Arbeitskräfte brauchen. Während der Bau des ICE-Werks schon sehr gut läuft, müssen wir beim Ausbau der Schieneninfrastruktur noch zulegen: Wir müssen die Strecke Lübbenau-Cottbus schnellstmöglich ertüchtigen und dafür noch einige Hürden beiseite räumen. Ich denke, das können wir mit der neuen Task Force beschleunigen.

Daniela Gerd tom Markotten fügte hinzu: „Ich freue mich, dass wir die konstruktive Zusammenarbeit mit dieser Task Force für den Standort intensivieren. Mit dem neuen Werk in Cottbus gewinnen wir die benötigten Kapazitäten für die Instandhaltung unserer stark wachsenden ICE-Flotte. Und wir schaffen damit hochmoderne Arbeits- und Ausbildungsplätze für die Region in einem zukunftsträchtigen Bereich. Wir sind stolz darauf, einen wichtigen Beitrag für die Verkehrsverlagerung und den Strukturwandel gleichermaßen zu leisten.“

Der Task Force tritt mindestens halbjährlich zusammen. Das nächste Treffen soll voraussichtlich gegen Ende ersten Quartal 2023 in Cottbus stattfinden. Ihr gehören neben Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bahn-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten auch Vertreter der DB Netz AG, des Eisenbahnbundesamtes, der Stadt Cottbus sowie des Landkreises Spree-Neiße an. Auch das Bundesverkehrsministerium wirkt in der Task Force mit. Für das Land sind zudem die Ministerien für Infrastruktur, Wirtschaft und Umwelt beteiligt. Für diese Ressorts haben heute die Minister Jörg Steinbach und Guido Beermann sowie Staatssekretärin Anja Boudon teilgenommen, für den Spree-Neiße-Kreis Landrat Harald Altekrüger und für Cottbus Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe.

 

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