BrandenburgLandkreis Teltow-Fläming

Teltow-Fläming: Fotoausstellung der GEDOK im Kreishaus

Gehen oder Bleiben? Diese Frage stellte der Frauenpolitische Rat Brandenburg e. V. im Jahr 2022. Von April bis Juni griff die GEDOK Brandenburg e. V. das Thema in Fotoworkshops für Frauen auf, die alleinerziehend sind oder Angehörige zuhause pflegen. Rebekka Grimm, Katrin Heitzendorfer, Cornelia Jeske, Susanne Keppler-Brandt, Elisa, Icíar Dominguez Lacasa, Antje Schulzendorf, Julia Sturm und Cornelia Terme behandeln die Fragestellung auf ganz unterschiedliche Weise und nehmen das eigene Umfeld ebenso in den Blick wie Bewegung und Stillstand, Natur, Klimawandel, und Fluchterfahrungen. In Schwarz-Weiß und Farbe fotografieren sie die Welt.

Präsentiert werden die Ergebnisse des Workshops in einer Ausstellung. In Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Teltow-Fläming Claudia Ehrlich zeigt die GEDOK Brandenburg e. V. die Arbeiten im Kreishaus des Landkreises. Sie sind zu den regulären Öffnungszeiten im Foyer zu sehen.

Der persönliche Blick

Rebekka Grimm rückt geheimnisvolle Wasserlandschaften in den Fokus, die sie durchstreift. Katrin Heitzendorfer inszeniert nackte Füße zwischen Drinnen und Draußen auf der gemauerten Türschwelle, auf der sich Sandalen stapeln. Das nachdenkliche Porträt eines Mädchens in einer dichten Baumkrone, das suchend nach unten blickt, stammt von Cornelia Jeske, die sich mit dem Loslösungsprozess von Mutter und Tochter befasst. Mit dem Vergehen der Zeit experimentiert Susanne Keppler-Brandt in mehrfachbelichteten Fotografien, die die Mühen des Berufspendelns erinnern. Elisa durchstreift Naturidyllen und entdeckt ihr Lebensumfeld gemeinsam mit ihrem Kind und Hunden. Vor dem Straßenbahndepot in Halle hält Icíar Dominguez Lacasa in einem Zufallsmoment ein Mädchen fest, das vor der Tram über die Gleise rennt, während im Hintergrund eine alte Frau die Szene betritt. Antje Schulzendorf beschäftigt sich in symbolhaften Inszenierungen – einem schmelzenden Eis, einem Save our earth- Graffiti und einer Wassernixe – mit der Klimaerwärmung. Bei Julia Sturm blicken wir gemeinsam mit einem kleinen Kind über verwachsene Bahngleise in die Ferne, ins Ungewisse. Ihren Lebenspartner porträtiert Cornelia Terme im Garten unter einem Baum sitzend, von dem Schuhe herabbaumeln.

Professionelle Unterstützung

Die Fotografinnen und Künstlerinnen Karen Ascher, Helena Ebel und Marie-Luise Schmidt begleiteten die Frauen verschiedenen Alters vor Ort und digital. Die Künstlerin Susanne

Thäsler-Wollenberg, von der die Projektidee stammt, führte sie in die Grundlagen der Gestaltung ein und Katrin Kamrau stand ihnen als künstlerische Projektbegleiterin zur Seite.

Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten des Kreishauses bis zum 28. Februar 2023 im Foyer zu sehen.

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