Potsdam

Landeshauptstadt Potsdam legt Personalbericht 2023 vor

Der positive Trend bei Neueinstellungen und bei der Nachwuchsgewinnung in der Landeshauptstadt Potsdam hält an. Das geht aus der Berichterstattung zur „Allgemeinen Personalsituation 2023“ hervor, die heute im Hauptausschuss vorgestellt wird. Demnach konnte die Stadtverwaltung auch im vergangenen Jahr mit 343 Personen eine hohe Zahl von Neueinstellungen vermelden – fast so viele wie 2022 (354) und 2021 (358). Der gute Trend hält auch in den ersten beiden Monaten 2024 an: 76 Eintritten im Januar und Februar (2023: 65) stehen nur 28 Austritten gegenüber (2023: 43). Die Zahl der Nachwuchskräfte lag im Jahr 2023 bei 75: 30 Auszubildende, 14 Berufsfachschülerinnen und -schüler sowie 31 dual Studierende. Das entspricht einer Steigerung um 20 junge Frauen und Männer seit 2018 – eine Zunahme um 29,3 Prozent.

„Bei den Bewerbungsverfahren und den Einstellungen bewegen wir uns trotz der bundesweit anhaltenden schwierigen Personalsituation in allen Branchen nach wie vor auf gutem Niveau“, sagt der Dezernent Zentrale Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam, Dieter Jetschmanegg. „Unser Schwerpunkt wird sein, die neuen Mitarbeitenden an uns zu binden. Sehr erfreulich finde ich, dass wir die Zahl der Auszubildenden und dual Studierenden seit Jahren kontinuierlich steigern und in hoher Zahl bestätigen konnten. Das zeigt, dass wir bei der Nachwuchsgewinnung ganz vorne stehen“, so Jetschmanegg weiter.

Insgesamt gingen im vergangenen Jahr 475 Stellenausschreibungen in die Veröffentlichung, 343 neue Kolleginnen und Kollegen wurden eingestellt. Den neuen Beschäftigten stehen 259 Mitarbeitende gegenüber, die 2023 aus der Stadtverwaltung ausgetreten sind. Die planbaren Austritte, beispielsweise durch Ruhestand und Ende des Zeitvertrages, sind etwa gleichgeblieben, die nicht planbaren Austritte, wie etwa Eigenkündigungen, einvernehmliche Beendigungen etc., sind von 88 auf 133 angestiegen.

Die Anzahl der Stellen ist im Vergleich zu 2022 ebenfalls gestiegen. Mit dem Haushaltsbeschluss 2023/2024 gab es 300 Stellen – auf 2813. Auch das kann einer der Gründe sein, warum in 2023 die Zahl der Austritte zugenommen hat und warum die Stellenbesetzungsquote, also das Verhältnis der besetzten zu den besetzbaren Stellen Ende 2023 mit 84,1 Prozent unter der von 86,9 Prozent in 2022 lag.

Personalcontrolling für gezieltere Steuerung mit Daten und Fakten

Die Landeshauptstadt Potsdam hat im Jahr 2023 zahlreiche Anstrengungen unternommen, die Personalsituation zu verbessern. So wurde das systematische Personalcontrolling ausgebaut, um die Personalgewinnung und Personalbindung gezielter mit Daten und Fakten steuern zu können. Aus den vorliegenden Zahlen geht hervor, dass etwa 70 Prozent der Kündigungen innerhalb der ersten fünf Jahre in der Landeshauptstadt Potsdam von Mitarbeitenden im Alter von 30 bis 49 Jahre erfolgen. Um die Austritte zukünftig gezielter minimieren zu können, sollen Gründe für Kündigungsüberlegungen beziehungsweise für vollzogene Kündigungen genauer erfragt werden, um entsprechende Präventionsmaßnahmen ergreifen zu können. Auch das Übergangsmanagement wird seit 2023 mit Zahlen unterstützt, um den Führungskräften rechtzeitige Nachbesetzungen zu ermöglichen.

Personalgewinnung halten – Personalbindung stärken

Die zum Jahresende unbesetzten 323 Vollzeitstellen werden weiterhin sukzessive besetzt, unter anderem auch verstärkt über die internen Nachwuchskanäle wie Ausbildung und duales Studium. Darüber hinaus bleibt die Bindung der neuen Kolleginnen und Kollegen zentrale Aufgabe aller Führungskräfte mit Unterstützung des Fachbereichs Personal und Organisation.
Die Personalgröße der Verwaltung ist in den vergangenen zehn Jahren um fast ein Drittel gewachsen, und etwa 38 Prozent der Kolleginnen und Kollegen sind weniger als fünf Jahre in der Landeshauptstadt Potsdam beschäftigt. Das Onboarding der neuen Mitarbeitenden muss daher in den Fokus rücken sowie weitere Maßnahmen zur Stärkung der Bindung und zur Entlastung des vorhandenen Personals.

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