Potsdam

Mit innovativem Wassermanagement gemeinsam die Grünanlagen und historischen Parks in Potsdam erhalten

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Bandenburg erhält finanzielle Unterstützung  

Oberbürgermeister Mike Schubert übergab heute symbolisch einen Zuwendungsbescheid an Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), für die Zusammenarbeit im Projekt „Innovatives Wassermanagement zur Klimaanpassung zum Erhalt von Grünanlagen und historischen Parks in Potsdam“.

„Potsdam ist gewässerreich, aber wasserarm! Zwar hat das Stadtgebiet einen Wasserflächenanteil von 11%, aber abnehmenden geringen Jahresniederschlag bei sandigen und wenig speicherfähigen Böden. Die derzeitigen Herausforderungen im urbanen Raum sind neben Starkregen und Stürmen die anhaltenden Trocken- und Hitzeperioden. In den letzten Jahren haben daher die Trocken- und Hitzeschäden an Pflanzen und Grünanlagen drastisch zugenommen – das gilt für die städtischen Grünräume genauso wie für die Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Daher freue ich mich, dass die Landeshauptstadt die Bundesfördermittel erhält, die zu einem Teil nun an die Stiftung als Projektpartner weitergeleitet werden.“, sagt Mike Schubert.

„Die Auswirkungen des Klimawandels sind in den Potsdamer Welterbe-Gärten inzwischen unübersehbar“, sagt Prof. Vogtherr. „So nehmen die Verluste im historischen Baumbestand von Jahr zu Jahr rasant zu. Indem wir nun im Rahmen dieses bundesgeförderten Projekts gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam modellhaft mit Maßnahmen für ein innovatives Wassermanagement beginnen können, haben wir die Chance, die Situation im Park Sanssouci deutlich zu verbessern und diese einmalige Anlage für kommende Generationen zu erhalten. Dafür danke ich ausdrücklich“, so Prof. Vogtherr.

Für das Förderprojekt „InnoWasPo – Innovatives Wassermanagement zur Klimaanpassung zum Erhalt von Grünanlagen und historischen Parks in Potsdam“ erhält die Landeshauptstadt Potsdam im Bundesförderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ 2,5 Millionen EURO Fördermittel durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Fördermittelgeber). Ein Projektpartner für die Umsetzung ist die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Bandenburg, die ca. 1,4 Millionen EURO mit dem Zuwendungsbescheid über die Weiterleitung von Zuwendungsmitteln (Bundesmittel) im Rahmen der Projektförderung erhält.

Mit dem Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sollen konzeptionelle und investive Projekte mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (C02-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität und hohem Innovationspotenzial gefördert werden.  Das übergeordnete Ziel des Förderprojekts ist die nachhaltige Sicherung und Aufwertung innerstädtischer Grün- und Freiflächen über das gesamte Stadtgebiet. Da Grün- und Freiräume in der Stadt neben der ökologischen Funktion eine besondere Bedeutung für die Gesundheitsvorsorge und sozialer Begegnungsort für die Bürger und Bürgerinnen haben, soll durch den Einsatz innovativer Maßnahmen den Klimaauswirkungen entgegengesteuert werden.

Kurze Projektbeschreibung SPSG

Im Park Sanssouci werden mit zwei Dritteln der Fördersumme die Wasserleitungssysteme saniert. Für die Sommermonate soll ein zusätzliches Wasserkontingent über moderne Entnahmewerke mit elektrischen Pumpstationen gewährleistet sein. Aufgrund von Forschungen der Universität Potsdam wird damit zugleich eine Grundwasseranreicherung ermöglicht. Außerdem sollen genügend Zapfstellen für die notwendige Bewässerung der Nachpflanzungen installiert werden. Mit Hilfe computergesteuerter Bewässerungsautomatik können dann die unterflur verlegten Brauchwasserleitungen mit Tröpfchenbewässerung und Sprühanlagen wassersparend angesteuert werden.

Kommentar verfassen